Minor Spoiler - gSC-Briefing Arbon3

Aus Trigardon
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In den letzten Wochen vor der Veranstaltung (möglichst bis Mitte Februar) bekommt ihr von uns eine detaillierte Charakterbeschreibung. Darin steht dann auch, mit welchen anderen Figuren ihr mehr oder weniger zu tun habt, mit wem Dein Charakter befreundet ist und wen er z. B. scheußlicher Verbrechen verdächtigt. Im Idealfall habt ihr euch dann selber schon so sehr kreativ eingebracht, dass der Text, den ihr bekommen werdet, keine wesentlichen Überaschungen mehr beinhaltet.

Wie schon in der Einladung angemerkt, würden wir uns sehr freuen, wenn die gSC sich bei der Erstellung ihrer Rollen mit einbringen. Natürlich müsst ihr dafür eine Vorstellung davon haben, welche Rollen zu besetzen sind und worauf wir damit hinaus wollen. Dieser Text soll eine Orientierung bieten. Auf dieser Seite werden wir auch von Zeit zu Zeit die neuesten Entwicklungen bei der Rollenerstellung bekannt geben.

Falls die Resonanz der gSC zu diesem Vorgehen gut ist, unterstützen wir auch gerne eine Vernetzung der gSC untereinander – immerhin werden die meisten von euch Bekannte, Nachbarn und Verwandte spielen.


1. Flair:

Wir wollen keine X-beliebige Hofhaltung im Lande Hofhaltung, sondern haben sehr genaue Vorstellungen davon, welche Stimmung auf der Veranstaltung erzeugt werden soll. Das Erzeugen der richtigen Stimmung ist der Hauptgrund, weshalb wir viele, frei spielende, gesetzte Rollen zur Umsetzung des Konzeptes brauchen.


1.1 Landeskultur

Jeder Teilnehmer der Veranstaltung soll merken, dass der fiktionale Rahmen des Spiels nicht einfach irgend eine mittelalterlich angehauchte Fantasykultur ist, sondern eine sehr Spezifische: Die Trigardonisch-Arbonische mit ihren eigentümlichen Welt- und Wertevorstellungen.

  • Nicht jenseitige Höllenqualen und paradiesische Belohnungen nach dem Tod, sondern die Angst vor Unglück und die Hoffnung auf Glück bestimmen das Verhältnis zu den Schicksalsmächten. Bei einer Adelshochzeit geht es nicht nur allein um das Glück des Ehepaares, denn das Unglück Adeliger bringt nach arbonischen Vorstellungen zwangsläufig auch Unglück über ihre Untergebenen. Archaische Bräuche, die sich auf Ahnenkult und Religion beziehen, sorgen dafür, dass das Glück gewogen bleiben soll. Wichtig ist, dass möglichst wenige Charaktere die Möglichkeit behalten, solchen abergläubigen Unfug als abergläubigen Unfug abzutun. Für Arbonier ist es handfeste Realität, dass Göttlicher Zorn in Form von Hagelstürmen, Unfruchtbarkeit und Zwietracht droht. Und eine Hochzeit ohne die liebevollen Glücksrituale von Freunden und Verwandten könnte die Ehe scheitern lassen.
  • Um einen einigermaßen einheitlichen Stil der Gewandungen zu erzielen, arbeiten wir gerade an einem halbwegs belastbaren Gewandungsguide. Mehr dazu in den weiterführenden Links. Die Erkennbarkeit der traditionellen arbonischen Mode ist uns sehr wichtig. Wenn Du also nichts Passendes zum anziehen hast, werden wir Dich mit unserem Privatfundus und unseren Nähmaschienen tatkräftig unterstützen. Sicherlich werden wir aber überfordert sein, wenn wirklich kein einziger gSC passende Gewandung haben sollte...
  • Drei mehr oder weniger bekannte und zugängliche Kinofilme liefern Dir vielleicht anschauliche Inspirationen zur arbonischen Kultur: "Alexander", "Königreich der Himmel" und "Der Mongole". Ja, Arbon ist ein schräges Crossover ;)


1.2 Haushalt

Der fiktionale Rahmen bezieht sich nicht nur auf die darzustellende Kultur, sondern auch auf den darzustellenden Haushalt: Den von Volkan Sarymor anh Garesch II., der ebenfalls ein gSC sein wird. Wir stellen ihn uns als liebevollen Vater und fürsorglichen Baron, gleichzeitig aber auch als skrupellosen Mafia-Paten vor. "Mafia" ist dabei natürlich metaphorisch zu sehen für einen Herrschaftsstil, in dem gewisse Verbrechen geduldet werden, weil die Herrschenden mit daran verdienen und in dem das Maß der Korruption groß genug ist, als dass diese Machenschaften nicht geahndet werden. Du merkst schon, das schräge Crossover geht weiter...

  • Schau´ Dir doch mal die ersten Minuten von "Der Pate 1" an. Da sehen wir eine Hochzeit, wo im Hinterzimmer Politik/Geschäft gemacht wird, während eine fröhliche Hochzeitsgesellschaft eine fast normale Party feiert. Beim Kaffetrinken wird über Mord und Erpressung geredet, aber nicht mit jedem. Wenn es Dir gelingt, diese Szenen in Deiner Vorstellung in ein Fantasyszenario zu transponieren, bist Du besser als wir. Aber genau das wollen wir auf der Con versuchen.
  • Omerta! Auf dem Lande des Barons von Garesch gilt das Gesetz des Schweigens! Wie sich ein Gesetz des Schweigens nach Aussen so darstellen lässt, dass es zwar bemerkt wird, aber nicht gebrochen, darüber lässt sich sicher viel schreiben und reden. Werden wir auch noch tun...


1.3 Interaktion mit dem Vexin

Der Bräutigam ist aus einem fernen Land, dem Herzogtum Vexin. Man hat zwar nicht unbedingt eine genaue Vorstellung davon, wie es im Vexin aussieht, aber dort gibt es viele schöne Wunderdinge, die man in Arbon nicht hat, z. B. Ozean, Häfen und Städte wo viele schöne Wunderdinge feil geboten werden, die man in Arbon nicht hat. Trigardon ist technologisch und wirtschaftlich im Vergleich zum Vexin ein Entwicklungsland. Und das weiß man in Arbon, will es aber auf keinen Fall zugeben. Wir stellen sozusagen den Haushalt der Superreichen im Schwellenland dar, in dem gerade europäische Gäste zu Besuch sind. Man versucht, sich möglichst weltoffen und modern zu geben. Das Elend im Ghetto der flutländischen Tagelöhner nebenan geht uns nichts an – gibt´s das überhaupt? Reden wir doch von was Anderem. Klar haben wir hier Plasmafernseher und Internet und das Wasser unserer Klospülung hat Lavendelduftzusätze – genau wie bei euch in Europa! Versuche, diese Vorstellung in einen Fantasyzusammenhang zu transponieren...


2. Funktionsgruppen

Ohne uns jetzt schon auf die konkreten Rollen fest zu legen, steht fest, dass wir drei organisatorische Gruppen von gSC besetzen wollen. Das hat nur bedingt mit den späteren sozialen Verflechtungen der Charaktere zu tun, sondern ergibt sich für uns erstmal allein aus Gesichtspunkten der OT-Funktionalität.


2.1 Der Haushalt des Gutes:

Diener, Knechte, Mägde. Figuren, die darstellen, dass die Conlocation in der fiktionalen Welt nicht nur während der Hochzeitsparty bewohnt wird. Diese Gruppe ist das erste und wichtigste Bindeglied zu den SC-Bediensteten und sollte z. B. beim Anleiern der Gesindeparty die Initiative ergreifen. Sie sind diejenigen, die hier und da versehentlich das Gesetz des Schweigens verletzen oder wenigstens andeuten, dass in diesem Hause schmutzige Geheimnisse und Silbermünzen rein gewaschen werden. Gleichzeitig sollten die SpielerInnen dieser Gruppe dazu bereit sein, uns auch konkret mal zu helfen, hier und da z. B. Tische durch die Gegend zu tragen oder Fackeln und Laternen zu entzünden und zu überwachen. Auf keinen Fall aber sind die Diener, Knechte und Mägde des Haushaltes ein Ersatz für evtl. nicht vorhandenes Gefolge von SC-Adeligen! Die Hochzeit ist eine Party, auch für das Gesinde! Wir stellen uns vor, dass der Haushalt des Gutes mit nicht weniger als vier Figuren repräsentiert werden sollte. Nach oben sind wir da offen.


2. 2 Die Bauern der Nachbarschaft:

Wir stellen uns vor, dass zu einer arbonischen Adelshochzeit auch eine Bestattung einer ehrenwerten Person gehört (die dann unter Anderem ein zusätzlicher spritueller Glücksbringer des Brautpaares wird) und dass der Brautvater als großzügige Geste armen Leuten, die sich eine anständige Hochzeit nicht leisten können, eben diese Hochzeit spendiert. Mit Maurice und Yeryva zusammen heiratet also auch ein Bauernpärchen. Für die Darstellung dieser inszenierten "Volksnähe" benötigen wir wenigstens drei SpielerInnen, die das zu verheiratende Bauernpaar und eine(n) Angehörige(n) des zu Bestattenden spielen. Es können aber gerne erheblich mehr sein. Die Bauern der Nachbarschaft eignen sich gut dafür, fremde Gäste in ihre Sorgen und Konflikte einzubeziehen und ihnen insgeheim auch mal die ungeschmikte Wahrheit über den Gastgeber zu sagen. Da sie selber Gäste auf dem Hof sind, haben sie es auch etwas leichter: Sie müssen nicht so spielen, als würden sie Jeden im Haushalt und in der Familie seit Jahren kennen.


2. 3 Die ehrenwerte Familie:

Neben dem Gastgeber selber und den SC-Verwandten der Braut sind dies mögliche weitere Angehörige der Sippe Garesch, aber auch potentielle Vasallen des Barons (möglich wäre ein Ritter oder eine Edelfrau), deren Gefolge, die Hofmagierin des Barons (schon besetzt) und vor allem ein paar Angehörige der Garesch-Reiterei, der Haustruppe des Barons. Dies sind die Figuren, die nicht die Abhängigen und Angestellten der Mafia sind, sondern selber dazugehören. Sie haben Stil, können sich amüsieren, sind wirklich freundliche Leute und reden nicht so gerne über ihr Einkommen. Diese Gruppe sollte von wenigstens vier gSC dargestellt werden, aber auf keinen Fall größer sein, als die beiden anderen Gruppen zusammen.

3. Leseliste zum Einlesen bei Langeweile;)

Dieser Artikel ist der grobe Gewandungsleitfaden. Er ist work-in-progress, es lohnt sich also, alle paar Wochen mal hier ´reinzuschnuppern:

traditionelle arbonische Mode


Zur Darstellung von Figuren verschiedener sozialer Schichten sind diese beiden Artikel vielleicht hilfreich:

Unterschicht Spielen

Oberschicht Spielen


Diese Artikel geben einen ersten Überblick über Land, Leute und Religion:

[1]

Arbon

Garesch

Garesch-Reiterei

Einführung in die Siebenfaltigkeit


Wenn das nicht reicht, weil es zu oberflächlich ist, erfährst Du in diesen beiden Artikeln mehr über die arbonische Kultur, ihre Weltsicht und ihre politische und soziale Verfasstheit:

Arbonisches Sippenwesen

Arbonisches Ständewesen


Wenn Dir das alles zu abstrakt ist, kannst Du hier nachlesen, wie wir auf einer anderen Veranstaltung den allgemeinen Hintergrund zum speziellen Hintergrund gemacht haben:

Canuphers Wacht