Schulen des Ischan: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Schulen des Ischan vermitteln sicher nicht das Ideal der passiven, hilflosen, unselbstständigen und prüden Edeldame, wie sie in manchem (!) Fantasy-Hofspiel üblich ist. Die Mädchenausbildung auf den Schulen des Ischan sollte ihre Schülerinnen eher darauf vorbereiten, Geschäfte und Verwaltung im frühmittelalterlichen Sinne zu leiten (also die Ausübung direkter Herrschaft auf Dienstleute, Pächter und Hörige), moralische und politische Standpunkte selbstständig und mit dem nötigen Wissen kompetent zu vertreten (also Männern auch widersprechen zu können oder Widerspruch von Männern auch auszuhalten) und ihre kulturelle Befähigung (Poesie, Tanz, Manieren, und Bildung) in den Dienst der allgemeinen Erbauung und Unterhaltung zu stellen. Die Auffassung der arbonischen Dame von Minniglichkeit sollte eine aktive sein (auch Sie kann dichten, um Ihn zu preisen!), den Unterhaltungswert und Wettkampfcharakter betonen (es geht eben nicht um heimliche, verschüchterte Liebesbriefchen, sondern um selbstbewusstes präsentieren der Tugend in Dichtung und Verhalten) und die Flirtkomponente als erwünschen Neben(!)effekt verstehen. Die üblichen Damensachen wie schön aussehen und gut gekleidet sein verstehen sich von selbst. Im Sinne des arbonischen Traditionalismus fände ich es stilvoll, wenn auch Reiten, der Umgang mit dem Dolch und das militärische Bogenschießen weiterhin Bestandteil der sonst unkriegerischen Ausblidung geblieben wären. Auch sollte die Möglichkeit bestehen bleiben, dass Mädchen die gleiche Ausbildung erhalten, wie Jungen.
 
Die Schulen des Ischan vermitteln sicher nicht das Ideal der passiven, hilflosen, unselbstständigen und prüden Edeldame, wie sie in manchem (!) Fantasy-Hofspiel üblich ist. Die Mädchenausbildung auf den Schulen des Ischan sollte ihre Schülerinnen eher darauf vorbereiten, Geschäfte und Verwaltung im frühmittelalterlichen Sinne zu leiten (also die Ausübung direkter Herrschaft auf Dienstleute, Pächter und Hörige), moralische und politische Standpunkte selbstständig und mit dem nötigen Wissen kompetent zu vertreten (also Männern auch widersprechen zu können oder Widerspruch von Männern auch auszuhalten) und ihre kulturelle Befähigung (Poesie, Tanz, Manieren, und Bildung) in den Dienst der allgemeinen Erbauung und Unterhaltung zu stellen. Die Auffassung der arbonischen Dame von Minniglichkeit sollte eine aktive sein (auch Sie kann dichten, um Ihn zu preisen!), den Unterhaltungswert und Wettkampfcharakter betonen (es geht eben nicht um heimliche, verschüchterte Liebesbriefchen, sondern um selbstbewusstes präsentieren der Tugend in Dichtung und Verhalten) und die Flirtkomponente als erwünschen Neben(!)effekt verstehen. Die üblichen Damensachen wie schön aussehen und gut gekleidet sein verstehen sich von selbst. Im Sinne des arbonischen Traditionalismus fände ich es stilvoll, wenn auch Reiten, der Umgang mit dem Dolch und das militärische Bogenschießen weiterhin Bestandteil der sonst unkriegerischen Ausblidung geblieben wären. Auch sollte die Möglichkeit bestehen bleiben, dass Mädchen die gleiche Ausbildung erhalten, wie Jungen.
  
[[Kategorie: Hintergrund]]
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[[Kategorie: Kulturelle Institutionen]]

Version vom 12. Februar 2010, 16:53 Uhr

Ob der allgemeinen Schreibfaulheit existiert bisher kein adäquater Beschreibungstext über die Schulen des Ischan. Zum ersten mal verwendet wurde der Hintergrund 1996, als mehrere Spieler ihre (arbonischen) Adelsfiguren verwandtschaftlich und sozial miteinander verbinden wollten. Das Folgende ist ein Forenbeitrag, den ich auf die Frage, wie denn Mädchen auf den Schulen des Ischan ausgebildet werden, geschrieben habe. Vielleicht finden sich ja Leute, die das hier etwas ergänzen wollen (gerne auch auf der Diskussionsseite). --RiaRetterspitz 21:11, 9. Jun. 2008 (CEST)

Die Schulen des Ischan bilden die (sehr wenigen) Mädchen nach unserer bisherigen Spielauffassung in den gleichen Dingen aus, wie Jungen, eine getrennte Ausblidung erfolgte bis jetzt nicht. D. h. sie lernen den Umgang mit den meisten bekannten Waffen, Reiten, Recht, Religion und Kulturelles im Sinne einer beginnenden höfischen Gesellschaft. Die Lehrjahre beginnen mit sechs oder sieben Jahren und enden mit achtzehn oder neunzehn. Mindestens die zwei Jahre danach werden mit dem Leben und Dienen in der Welt verbracht, danach kehren die Schüler zurück zu den Schulen und unterziehen sich einer Initiation. In Form eines Traumes oder einer Vision werden sie von ihrem Schutztier ausgewählt, welches sie fortan im Namen führen können (z. B. Hallwa, Rabe des Ischan). Dies kann mit Knappschaft und Ritterschlag korrespondieren, muss aber nicht. Da der Rittertitel in Arbon nicht an Frauen vergeben wird, werden Frauen nach dieser Ausbildung im bewaffneten Klerus oder in Hof- und Kronämtern ihren Stand finden. Üblicherweise gibt es keine zwei lebenden Schüler mit dem gleichen Schutztier, Fabeltiere gelten als außergewöhnlich und wurden von SCs bislang fast nicht verwendet. Die Ausbildung auf den Schulen des Ischan ist so teuer, dass nicht jeder oder jede Adlige es sich für seine oder ihre Kinder leisten kann. Deswegen wurde auf das Bestreben von Ardor II. vor ca. neun Jahren auch älteren Kindern und Erwachsenen erlaubt, sich für eine kürzere Zeit der Disziplin der Schulen zu unterwerfen. Ob das auch mit einer Initiation verbunden sein kann, ist eine Hintergrundlücke, die noch von Lars, Wiggi und anderen betroffenen SpielerInnen geschlossen werden sollte. Adel ist keine notwendige Bedingung für Aufnahme auf den Schulen des Ischan, wir gehen nur davon aus, dass es in Arbon kein Bürgertum gibt und daher nur Adelige reich genug sind.

Die Schulen des Ischan erfüllen den spielerischen Zweck, arbonisches Adelsspiel erklärbarer zu machen. Z. B. können Charaktere von den Schulen des Ischan mit höfischen Sitten sehr gut vertraut sein, obwohl Trigardon (noch) keine wirkliche Hofkultur entwickelt hat. Auch kann die Einführung neuer Hintergrundelemente erklärt werden. Im IT sind die Schulen des Ischan nämlich eine Institution, die nicht nur einen sehr traditionalistischen Ruf hat, sondern auch durch ihr hohes Ansehen arbonische Traditionen definieren oder schöpfen kann. Die Schulen des Ischan schlagen die Brücke zwischen der alten Clangesellschaft und der neuen Feudalgesellschaft. Ihre Lösungen für die inneren Widersprüche der sich rasant verändernden arbonischen Gesellschaft können von aussen bizarr wirken, werden jedoch von den Arboniern grundsätzlich akzeptiert. Die Implementierung des Rittertums und seiner Ideale in die ohnehin schon militaristische Mentalität der Arbonier war sicher nicht schwer.

Die Entwicklung einer speziellen Mädchenausbildung, die mit Zofen- und Edeldamenspiel korrespondiert, könnte sich innerhalb der letzten zehn Jahre (seit dem gibt es in Trigardon den Rittertitel) sicher vollzogen haben. Das wirkt zwar deutlich widerprüchlicher, als die Einführung des Rittertums (dessen Vorläufer es ja schon sehr früh in der trigardonischen Geschichte gab), aber wenn die aktuelle Spielsituation einen solchen Hintergrund erfordert, sollten die betroffenen SpielerInnen ihn sich ausdenken und verschriftlichen.

Meine Meinung (!) dazu ist: Die Schulen des Ischan vermitteln sicher nicht das Ideal der passiven, hilflosen, unselbstständigen und prüden Edeldame, wie sie in manchem (!) Fantasy-Hofspiel üblich ist. Die Mädchenausbildung auf den Schulen des Ischan sollte ihre Schülerinnen eher darauf vorbereiten, Geschäfte und Verwaltung im frühmittelalterlichen Sinne zu leiten (also die Ausübung direkter Herrschaft auf Dienstleute, Pächter und Hörige), moralische und politische Standpunkte selbstständig und mit dem nötigen Wissen kompetent zu vertreten (also Männern auch widersprechen zu können oder Widerspruch von Männern auch auszuhalten) und ihre kulturelle Befähigung (Poesie, Tanz, Manieren, und Bildung) in den Dienst der allgemeinen Erbauung und Unterhaltung zu stellen. Die Auffassung der arbonischen Dame von Minniglichkeit sollte eine aktive sein (auch Sie kann dichten, um Ihn zu preisen!), den Unterhaltungswert und Wettkampfcharakter betonen (es geht eben nicht um heimliche, verschüchterte Liebesbriefchen, sondern um selbstbewusstes präsentieren der Tugend in Dichtung und Verhalten) und die Flirtkomponente als erwünschen Neben(!)effekt verstehen. Die üblichen Damensachen wie schön aussehen und gut gekleidet sein verstehen sich von selbst. Im Sinne des arbonischen Traditionalismus fände ich es stilvoll, wenn auch Reiten, der Umgang mit dem Dolch und das militärische Bogenschießen weiterhin Bestandteil der sonst unkriegerischen Ausblidung geblieben wären. Auch sollte die Möglichkeit bestehen bleiben, dass Mädchen die gleiche Ausbildung erhalten, wie Jungen.