Quelltext der Seite 27/3/23 Predigt: Adrians Apelle

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Prediger: [[Adrian (der Ältere)]]

== An die Arbonier: ==

Seine Heiligkeit appellieren an den Stamm Natans und an seinen designierten Grafen, den vom Heiligen Konzil der Siebenfaltigkeit nicht länger hinzunehmenden Einfluss sektenähnlicher Gruppierungen wie den Creutzglauben im Süden Trigardons einzuschränken und so bald wie möglich vollständig zurückzudrängen. Die Sieben gaben uns Ihre hochheilige Schöpfung nicht in die Hand um sie von uns in liederlicher Dekadenz und Unachtsamkeit Ihnen gegenüber verunstalten und durch einen untragbaren, auch von Fremdreligionen inspirierten Lebenswandel entweihen zu lassen. 

In diesem Sinne sei verkündet: Das Gebären unehelicher Kinder ist keine Sünde und wird niemals Sünde sein! Die Hochzeiten von Kindern, die nur aus dynastischen, also verwerflichen, niederen, kurz: weltlichen Gründen geschlossen werden, ist ebenso ein Fausthieb in das Antlitz der Götter, die von uns Härte und Stolz verlangen, wie die Sklaverei, die man in Südarbon Leibeigenschaft zu nennen beliebt. 

Dagegen soll die Macht des traditionell gesinnten Teiles des arbonischen Adels die Auswüchse von moralischer und herrschaftlicher Verwahrlosung, wie sie im Süden vor allem in Misswirtschaft zum Ausdruck kommen, eindämmen und bekämpfen. Wenn schon die Appelle an die schlichte Frömmigkeit und die Dienstergebenheit gegenüber den Sieben nicht mehr helfen, die Schar der Gläubigen zur Umkehr von ihren sündenhaften Pfaden zu bewegen, so noch eines: Das Seelenheil derer, die mit den unheiligen Mächten der Fremde und der Goetzenverehrung im Bunde stehen oder sich von ihnen zu frevelhaftem Laster hinreißen lassen, ist gefährdet, meine Brüder und Schwestern in Den Sieben!


== An die Flutländer: ==

Seine Heiligkeit Adrian appellieren dringlichst an die Söhne und Töchter des Ischan, nicht dem Irrglauben zu verfallen, der Stammeskrieg würde die gute alte Zeit wiederkehren lassen! Im Gegenteil! Das Heraufbeschwören der Geister von gestern hat noch stets neue Geister hervorgelockt, wie sehr ist uns allen noch gegenwärtig die Verheerung des Landes durch die letzten Phasen des Stammeskrieges! Auch wenn die Arbonier satt sind, während ihr hungert, auch wenn die edlen Steine eurer Flüsse nicht euren Reichtum mehren sondern den des dunklen Waldes, besinnt euch, Söhne und Töchter der Flutlande und löst die Krise bevor sie nach Blut schreit. Was euch rettet ist einzig und allein ein Mann, der Brücken schlagen kann zwischen eurem Brauchtum, welches im Geiste richtig verstandener Tradition fortleben soll und den Anforderungen der neuen Feudalordnung. Ihr braucht einen Retter, keinen Zerstörer, einen Circater und keinen Berserker!


== An das Kloster der Riasina: ==

Seine Heiligkeit appellieren in aller Deutlichkeit an das Hochheilige Kloster der Riasina, sich den wohlmeinenden und dringenden Bemühungen des Heiligen Konzils der Siebenfaltigkeit um eine Einheit der Gläubigen nicht länger zu widersetzen, sondern sie vielmehr aufgeschlossen und mitwirkend zu unterstützen, auf dass der lang gehegte Traum einer vereinigt starken Gemeinde von Anhängern der Sieben nicht länger Utopie bleibe. So sieht das Heilige Konzil der Siebenfaltigkeit die Hindernisse für eine solche wünschenswerte Zusammenarbeit vor allem in dem unübersehbaren und nicht merklich schwächer werdenden Einfluss schwarzmagisch geprägter Fremdelemente auf die reine Lehre der riasinatischen Kirche. Es ist zu bedenken, dass die, welche da die schwarzen Künste, die Künste der Necromantie und Schwarzgötzenanbeterei, ausüben, nichts anderes als die Brut des Botan sind!  Wenn denn die Zeit kommen sollte, in denen die dunklen Einflüsterungen dieses Gezüchts überhand nehmen, so wird der Geist jenes dunklen Feindes erneut über den blühenden Auen unserer stolzen Heimat liegen und unsere
Familien zu versklaven trachten. Das gilt es auf alle Zeiten zu verhindern! Lasst uns das Übel ausmerzen, meine Brüder und Schwestern in den Sieben! 
Deshalb auch muss von Seiten des Heiligen Konzils der Siebenfaltigkeit nochmals betont werden, dass einige Passagen in der schwarzen Schrift die Grenze zur Ketzerei mehr als nur berühren, wiewohl sich selbst der Graph des dunklen Waldes davon ausdrücklich distanziert hat. Wir hoffen inständig, dass der Ruf der Sieben nicht ungehört in den Reihen der treuen Riasinaten verhallen und die zukünftige Entwicklung schon bald die reichen Früchte der Bildung einer einheitlichen trigardonischen Kirche aufzeigen mag. 



== An die Erzkanzlei ersten Grades: ==

Seine Heiligkeit appellieren an die hochgeschätzte Kanzlei, die selbstlosen Bemühungen und die fieberhafte Suche nach einem neuen geeigneten hochfürstlichen Regenten, der die verantwortungsvoll arbeitende und die Ehre der trigardonischen Heimat mehrende provisorische Reichsregierung in Kürze ablösen und so die von den Sieben gewollte Ordnung auf Erden wieder herstellen wird, mit unvermindertem Elan fortzusetzen. Auch möchten Seine Heiligkeit Adrian zum wiederholten Male an die geschätzte Regierung appellieren, den corpus iure des Reiches um eine Regelung der religiösen inquisitionellen Gerichtsbarkeit im Lande zu erweitern um so der Bedrohung unseres Volkes durch die Jünger Botans besser begegnen zu können. 
Letzthin bitten wir um eine Zurückhaltung und gottgefällige Mäßigung in der Vergabe von Adelstiteln, die im Adelsedikt als eine besondere -und darauf liegt die Betonung- Auszeichung vorgesehen sind.

[[Kategorie: Bekanntmachungen]]
[[Kategorie: Bibliothek]]
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