Hüterinnen der Grabflamme: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Riamodan-Schwesternschaft "Hüterinnen der Grabflamme", angesiedelt auf [[Burg Bärenfels]], wird von der Ehrwürdigen Mutter [[Panthea Manya Taranys anh Garesch]] geleitet.
 
Die Riamodan-Schwesternschaft "Hüterinnen der Grabflamme", angesiedelt auf [[Burg Bärenfels]], wird von der Ehrwürdigen Mutter [[Panthea Manya Taranys anh Garesch]] geleitet.
Die Aufgabe der Hüterinnen ist vorrangig, die Urnen wichtiger trigardonischer Persönlichkeiten zu bewachen und das Andenken der Ahnen zu bewahren. Daneben kümmern sie sich im Hospital um die körperlichen und seelischen Belange der Pilger, Ritter und Krieger.
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Die Aufgabe der Hüterinnen ist vorrangig die Urnen wichtiger trigardonischer Persönlichkeiten zu bewachen und das Andenken der Ahnen zu bewahren. Daneben kümmern sie sich im Hospital um die körperlichen und seelischen Belange der Pilger, Ritter und Krieger.
  
 
In der Schlacht ziehen sie als Seelsorger und Heiler ins Feld.
 
In der Schlacht ziehen sie als Seelsorger und Heiler ins Feld.
  
Es geht das Gerücht, dass [[Caroman Gismund]], der bisher einzige bekannte Bastard des Hochfürsten, auf [[Burg Bärenfels]] aufgezogen wurde, da dessen Mutter [[Mara Tatyana]] eine Riamodan-Priesterin sein soll.
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Es geht das Gerücht, dass [[Caroman Gismund]], der bisher einzige bekannte Bastard des Hochfürsten, in früher Kindheit auf [[Burg Bärenfels]] aufgezogen wurde, da dessen Mutter [[Mara Tatyana]] eine Riamodan-Priesterin ist.
  
  
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2: So wie Dein Geist erleuchtet ist, so erleuchte den Raum der Dich umgibt mit der lebendigen Flamme und danke Riamodan für seine Gabe. Trage sein Zeichen stets mit Dir.
 
2: So wie Dein Geist erleuchtet ist, so erleuchte den Raum der Dich umgibt mit der lebendigen Flamme und danke Riamodan für seine Gabe. Trage sein Zeichen stets mit Dir.
  
3: Die Farben Riamodans sind die Farben des Feuers. So soll wenigstens ein Teil Deiner Kleidung neben dem Wappen des Ordens daran erinnern, wem Du dienst. Das Wappen des Ordens aber ist dergestalt: (Eine güldene Urne auf rotem Grund, geziert vom Zeichen Riamodans? Fackeln? Urne inmitten von Flammen?)
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3: Die Farben Riamodans sind die Farben des Feuers. So soll wenigstens ein Teil Deiner Kleidung neben dem Wappen des Ordens daran erinnern, wem Du dienst. Das Wappen des Ordens aber ist dergestalt: eine rote Urne inmitten dreier gelber Flammen auf blauem Grund.
  
 
4: Deine Kleidung soll bestehen aus Sieben Teilen: Ein Teil, Dein Haupt zu bedecken. Ein Teil, Deine Blöße zu bedecken. Ein Teil und ein weiteres wie es für ein Weib schicklich ist in trigardonischen Landen. Achte darauf, dass die Weite deiner Ärmel deiner Arbeit nicht hinderlich ist und keine Flamme dich deshalb verletzt. Ein Paar Strümpfe. Ein Paar Schuhe. Und ein Teil, um Dich zu schützen vor Kälte oder Hitze.
 
4: Deine Kleidung soll bestehen aus Sieben Teilen: Ein Teil, Dein Haupt zu bedecken. Ein Teil, Deine Blöße zu bedecken. Ein Teil und ein weiteres wie es für ein Weib schicklich ist in trigardonischen Landen. Achte darauf, dass die Weite deiner Ärmel deiner Arbeit nicht hinderlich ist und keine Flamme dich deshalb verletzt. Ein Paar Strümpfe. Ein Paar Schuhe. Und ein Teil, um Dich zu schützen vor Kälte oder Hitze.
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[[Kategorie: Stamm, Sippe, Familie]]
 
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Aktuelle Version vom 2. Juli 2016, 16:26 Uhr

Die Riamodan-Schwesternschaft "Hüterinnen der Grabflamme", angesiedelt auf Burg Bärenfels, wird von der Ehrwürdigen Mutter Panthea Manya Taranys anh Garesch geleitet. Die Aufgabe der Hüterinnen ist vorrangig die Urnen wichtiger trigardonischer Persönlichkeiten zu bewachen und das Andenken der Ahnen zu bewahren. Daneben kümmern sie sich im Hospital um die körperlichen und seelischen Belange der Pilger, Ritter und Krieger.

In der Schlacht ziehen sie als Seelsorger und Heiler ins Feld.

Es geht das Gerücht, dass Caroman Gismund, der bisher einzige bekannte Bastard des Hochfürsten, in früher Kindheit auf Burg Bärenfels aufgezogen wurde, da dessen Mutter Mara Tatyana eine Riamodan-Priesterin ist.


Ordensregeln

1: Körper und Geist ruhen im Schlafe, während die Seele den Göttern lauscht. So soll sich um des ordentlichen Träumens redlich bemüht werden, auf dass Dir die Weisheit der Götter zuteil werde. Spüre dem Willen der Götter nach in der Spanne zwischen Traum und Tag. Danke den Sieben für Ihre Gunst. Erst dann entzünde und nähre den Funken in Dir, der Dich antreibt.

2: So wie Dein Geist erleuchtet ist, so erleuchte den Raum der Dich umgibt mit der lebendigen Flamme und danke Riamodan für seine Gabe. Trage sein Zeichen stets mit Dir.

3: Die Farben Riamodans sind die Farben des Feuers. So soll wenigstens ein Teil Deiner Kleidung neben dem Wappen des Ordens daran erinnern, wem Du dienst. Das Wappen des Ordens aber ist dergestalt: eine rote Urne inmitten dreier gelber Flammen auf blauem Grund.

4: Deine Kleidung soll bestehen aus Sieben Teilen: Ein Teil, Dein Haupt zu bedecken. Ein Teil, Deine Blöße zu bedecken. Ein Teil und ein weiteres wie es für ein Weib schicklich ist in trigardonischen Landen. Achte darauf, dass die Weite deiner Ärmel deiner Arbeit nicht hinderlich ist und keine Flamme dich deshalb verletzt. Ein Paar Strümpfe. Ein Paar Schuhe. Und ein Teil, um Dich zu schützen vor Kälte oder Hitze. Sieben weitere Teile sollst Du stets bei Dir tragen: Den lebendigen Geist Riamodans als Fackel, Kerze oder Laterne; einen Gürtel, einen Beutel für die Bedürftigen, einen Beutel oder eine Tasche für Dich; einen Dolch oder eine Waffe Deiner Wahl, wie es Deine Pflicht gebietet; das, was Dir für Dein Tagwerk nützlich ist und etwas, dass Dich schmückt.

5: So wie es geschrieben steht im Großen Gleichnis des Timor, so sagen die Götter: Danke mir bevor du speist, denn die Gunst ist mit den Dankenden und nicht mit den Fordernden. All so möge die Gemeinschaft es halten und alle im Kreise der Gemeinschaft ebenso, die den Sieben Großen und Herrlichen Göttern anhängen, doch nicht im Stehen und auch nicht im Liegen, sofern besondere Umstände dies nicht verlangen.

6: Die Hüterinnen sollen zumindest eine tägliche Mahlzeit gemeinsam verbringen, so sie nicht eingeteilt sind zur Urnenwache oder der Pflege eines Bedürftigen, denn die Gemeinschaft ist wie ihre Familie, ihre Sippe. Und auf Reisen gilt diese Regel ebenso wie hinter den Mauern der Burg. Hält ein schlimmes Leiden dich fern von deinen Schwestern, bist du siech oder bar der Gemeinschaft aus anderen Gründen, deren Wichtigkeit geprüft werden wird, sei es dir erlaubt auf ein gemeinsames Mahl zu verzichten.

7: Weil es nur eine Richtung in der Zeit gibt, nur eine Richtung des Sonnenlaufes und nur eine Richtung von der Geburt zum Tode, so lasse jeden Trank allein mit dem Lauf der Sonne kreisen.

7+1: Die Farben Riamodans sind die Farben des Feuers. So sollst Du Speis und Trank vorziehen, die Seine Farben tragen, um Ihn zu ehren, auch wenn jegliche Nahrung, die Du zu Dir nimmst und Dein inneres Feuer nährt, dienlich ist.

9: Verrichte Dein Tagewerk mit der gleichen Leidenschaft, mit der Du Dich allem widmest, was immer Du auch beginnst, denn dies ist eine Tugend, die Riamodan wohl gefällt.

10: Bevor Du zu denen gehst, die da krank und bedürftig sind, nutze die reinigende Kraft der Flammen für Deine Instrumente.

11: Bevor Du die Gewölbe betrittst und die Wache beginnst, entzünde eine Fackel oder Laterne und sprich ein Gebet für die Ahnen und ein Gebet für den Hochfürsten, das Land und alle, die darin leben.

12: Bist Du vom Tagewerk befreit oder hast Du Dein Tagwerk vollendet, lass fahren alle Bürden und Sorgen. Besinne Dich auf die Tugenden Riamodans und fördere sie mit all Deinen Kräften.

13: Die Nacht ist die hohe Zeit Riamodans. Senkt sich die Dunkelheit herab, huldige Ihm durch das Entzünden einer neuen Flamme.

14: Die Ehrwürdige Mutter oder die ranghöchste anwesende Priesterin tragen zum Zeichen ihres Standes die Maske mit dem Symbol der Gottheit offen auf dem Kleide. Liest die Ehrwürdige Mutter oder die ranghöchste anwesende Priesterin aus der Heiligen Schrift und so lange eine Andacht andauert, ist die Maske im Gesicht zu tragen. Fühlt eine Hüterin, sie solle ihr Gewissen erleichtern, so hat die Ehrwürdige Mutter die Maske im Gesichte zu tragen als sichtbares Zeichen der Bindung Riamodans an die Menschen.

Die Regeln von den Göttergefälligen Gesetzen

15: Alle Gebote der Heiligen Schrift und des Propheten sind Gesetze der Götter. Ihnen schulden die Sterblichen Unterwerfung und jenseits von Ihnen gibt es keine Gerechtigkeit. Allen weltlichen Gesetzen schulden die Schwestern Unterwerfung, solange sie im Einklang mit den Geboten der Götter stehen, denn Sie sind gerecht.

16: Die Ehrwürdige Mutter des Ordens wird von der Versammlung der Schwesternschaft der Hüterinnen der Grabflamme auf Lebenszeit gewählt. Ihr Amt endet mit dem Tod, einer nicht lässlichen Verfehlung oder eines Leidens, welches die Götter ihr in Ihrer Unendlichen Weisheit auferlegen. Der Ehrwürdigen Mutter schuldet der Orden Gehorsam. Die Ehrwürdige Mutter ist die Richterin des Ordens und alle Novizinnen und unmündigen Schwestern stehen in ihrer Munt.

17: Die Priesterinnen werden nach dem Willen der Götter durch die Versammlung der Schwesternschaft gewählt, von einem Priester in ihren Stand geweiht und in den Orden aufgenommen.

18: Sind Schwestern oder gar Novizen auf Reisen, so bestimmt die älteste Schwester oder Novizin, welche von ihnen die Verantwortung hat. Sollten Gründe geschehen, nach denen die so Benannte die Verantwortung nicht mehr tragen kann, so sollen alle anwesenden Schwestern sich eine neue Verantwortliche wählen.

19: Die Ordensregel soll alle drei mal Sieben Tage verlesen werden, im Kloster ebenso wie im Felde oder auf der Reise. Tritt eine Novizin in den Orden ein oder besucht eine Novizin, Akoluthin, Schwester oder Ehrwürdige Mutter eines anderen Ordens oder ein Novize, Akoluth, Bruder oder Ehrwürdiger Vater eines anderen Ordens die Hüterinnen der Grabflamme, so ist die Ordensregel ebenfalls zu verlesen. Ist eine Novizin, Akoluthin, Schwester oder die Ehrwürdige Mutter Gast eines anderen Ordens, so hat sie sich kundig zu machen wie die Ordensregeln des Hauses beschaffen sind, denn so steht es geschrieben: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht."

20: Jede mündige Ordensschwester darf Besitz erwerben. Alle Novizinnen, unmündige Schwestern und Akoluthinnen und deren ehelichen Kinder oder auch Bastarde besitzen nur, was ihr Vormunt ihnen gibt, so der Vormunt es auch von ihnen wieder nehmen kann zu treuen Händen. Verlässt eine mündige Ordensschwester den Orden, so nimmt sie ihren Besitz mit sich und ihre Kinder oder Bastarde, so sie das Alter der Erkenntnis, das da ist zwei mal Sieben Jahre, noch nicht erreicht haben. Im anderen Falle sollen die Abkömmlinge befragt werden von der Ehrwürdigen Mutter selbst. Alle Novizinnen, unmündigen Schwestern und Akoluthinnen dürfen den Orden nur mit Erlaubnis der Ehrwürdigen Mutter verlassen.

21: Alle Besitzgüter, die unter zweifelhaften Umständen in den Besitz von Schwestern gelangen, müssen so schnell wie möglich frommen Zwecken zugeführt werden. Alle Besitzgüter, die dem Orden als Vermächtnis übereignet werden, sind dem Hospital zuzuführen. Alle Besitzgüter, die einer Priesterin oder mündigen Schwester vermacht werden, sind ihrem Besitz gehörig zuzurechnen. Alle Besitzgüter, die einer unmündigen Schwester, Novizin oder Akoluthin vermacht werden, nimmt der Vormunt zu treuen Händen entgegen.


Die Regeln von der Pflicht des Ordens

22: Jede Schwester ist zu jedem Zeitpunkt bewaffnet, mindestens mit einem Dolch. Und jede Schwester ist zu jedem Zeitpunkt bereit, die Urnen, die Ehrwürdige Mutter, ihre Gefährtinnen der Schwesternschaft, die Burg, ihre Abkömmlinge und sich selbst zu schützen. Wenn es ihre Pflichten erlauben, übt sie sich täglich in den Disziplinen der Verteidigung und gibt ihre Kenntnis an ihre Abkömmlinge weiter, so sie das waffenfähige Alter erreicht haben. Wenn eine Schwester die Waffe erhebt, erheben sogleich alle anderen anwesenden Schwestern ihre Waffen, es sei denn, es handelt sich um eine Übung oder einen Zweikampf.

23: Wann immer eine Schwester getötet hat, so muss sie darauf laut hinweisen, dass es nach dem Willen der Götter geschehen ist und die gestorbene Seele im Kreislauf des Seins eine bessere Stelle erreicht hat, als sie zuvor hatte. Unterlässt sie dies, so ist sie für ihre Tat in keiner Weise vom Orden beschützt und muss sich vor weltlichen Richtern verantworten.

24: Jede Hüterin soll nach dem Erwachen um den Segen der Sieben bitten und nach dem Aufstehen ein Gebet an Riamodan richten, während sie das erste Licht entzündet, so wie sie Ihn stets preist, nutzt sie Seine Gabe. Vor jeder großen Mahlzeit ist ein Dankgebet zu sprechen. Vor Beginn der Urnenwache ist ein Gebet für die Ahnen, den Hochfürsten und ganz Trigardon unerlässlich. Jede Schwester, die am Lager eines Kranken oder Sterbenden weilt, soll gemeinsam mit dem Kranken oder Sterbenden die Götter um Hilfe und Gnade bitten. Nach Anbruch der Nacht ist die rechte Zeit für das große gemeinschaftliche Gebet und die rechte Zeit den Sieben für den Tag zu danken. Vor dem Schlaf soll sie Riamodan darum bitten das Feuer in ihr zu erhalten. Mindestens ein Mal sollen die Hüterinnen der Grabflamme am Tage oder in der Nacht in der Gemeinschaft beten, wenn dies möglich ist.

  • (siehe: Gebete)

25: Wann immer eine Schwester über die Götter, ihr Wesen und ihr Gesetz spricht, so darf sie nur zwecks einer demütigen Frage und nur zu einer angemessenen Zeit in der Rede unterbrochen werden. Und sonst darf allein die Forderung zum Dispute diese Rede über die Götter, ihr Wesen und ihr Gesetz unterbrechen. Dies geschieht, indem eine Schwester sich erhebt und diese Worte spricht, die den Disput verlangen: Durch mein Wort erhebe ich Einspruch an deinen soeben gesprochenen Worten und fordere einen Disput. Der Disput erfolgt alleine zwischen diesen Beiden und alle anderen der Gemeinschaft haben zu schweigen einzig bis auf die Richterin, die nun für ihren Disput gewählt wird. Diese darf nicht in den Disput eingreifen, sondern kann nur verlangen, dass bestimmte Argumente weiter ausgeführt werden und es ist ihr erlaubt, Fragen zu stellen und sie hat die Pflicht den Disput durch Richterspruch zu beenden, wenn keine der Disputantinnen ihren Fehler einsieht. Sodann wird der Disput von jener, die im Unrecht war, in Wort und Schrift aufgenommen. Geht der Disput aus, dergestalt, dass Beide das Recht zugesprochen bekommen, so sollen sie gemeinsam schreiben, eine Jede die Worte der Anderen.

26: Alle Priesterinnen des Ordens müssen ausgezeichnete Kenntnisse über die Heilige Schrift, die Schrift des Propheten, der da ist der Heilige Danason und die Göttergefälligen Gesetze ganz Trigardons haben. Sie dürfen in ihrem Streben nach Bildung nicht nachlassen. Und alle Schwestern haben sich ausgezeichnete Kenntnis über die Schrift des Propheten und die Göttergefälligen Gesetze ganz Trigardons anzueignen, die ausgezeichnete Kenntnis der Heiligen Schrift wird bei und Schwestern vorausgesetzt. Und alle Novizinnen haben sich ausgezeichnete Kenntnis der Heiligen Schrift anzueignen. Und alle Anwärter haben sich im Lesen und Schreiben zu schulen, am besten durch fleissige Abschrift der Heiligen Schrift, wie auch die Abkömmlinge derer, die in der Gemeinschaft leben.

27: Alle Priesterinnen und alle Schwestern des Ordens müssen sich ausgezeichnete Kenntnisse über die Ahnen, deren Urnen sie bewachen und beschützen, zu eigen machen, denn ehrenvoll ist die Aufgabe den Ahnen auf diese Weise dienen zu dürfen. Die Gunst Riamodans und der Ahnen für sich und ihre Nachkommen zu erlangen sollte das oberste Ziel einer Schwester sein.

28: Die weltlichen Aufgaben der Hüterinnen der Grabflamme - der Dienst, den sie den Pilgern, den Kranken und Verwundeten erweisen wie auch das Lehren und Hüten der Abkömmlinge - haben nicht weniger Wert als der Dienst, den sie den Göttern und den Ahnen erweisen. So darf das Gebet nicht über dem Bedürfnis eines anderen Menschen stehen. Ein Jegliches findet seine Zeit und es mag daher sein, dass die Zeit des Handelns und des Heilens vor der Zeit des Gebets kommt. Die Sieben Großen und Herrlichen Götter in Ihrer Unendlichen Weisheit lassen Gnade walten bei den Kindern Natans. Und so dienen die Schwestern den Pilgern: Sie bereiten sein Lager, führen ihn zur Stätte der Ahnen, nähren ihn und sorgen für ihn, so er Schaden an Leib oder Seele genommen hat. Und so dienen die Schwestern den Kriegern: Sie bereiten sein Lager, sie nähren ihn und Sorgen für seinen Leib und seine Seele, Eine Schwester soll einem Krieger mit großem Respekt begegnen, denn sein Handeln ist Riamodan gefällig; er schützt das Land und alle, die darin wohnen. Trägt ein Krieger einen Wunsch an eine Schwester heran, der den Regeln des Ordens und den Göttlichen Gesetzen nicht widerspricht, so soll die Schwester diesen Wunsch erfüllen oder dazu beitragen, dass der Wunsch Erfüllung findet.


Die Regeln von Sünde und Sühne

29: Der Neid ist der Vater aller Sünden und er hat Lüge, Dummheit, Trägheit, Feigheit, Gnadenferne und die Königin der Sünden, die Vermessenheit gezeugt. Dies sind die schwersten Sünden. Das Heilmittel gegen jede Sünde ist die Gerechtigkeit. Und Sünde ist auch ein jeder Bruch der Ordensregel.

30: Wer die Gemeinschaft des Ordens missen muss, der soll sich einen anderen Geistlichen der Sieben als Beichtvater suchen und sich dessen Wacht und Urteil unterwerfen bis zur Rückkehr in die Gemeinschaft. Und so ihr auch dieses nicht möglich ist, so soll sie gewissenhaft Buch führen und sich bei der Rückkehr in die Gemeinschaft jeder ihrer Fragen stellen.

31: Und wer seine Schwester oder einen ihrer Abkömmlinge bei einer schweren oder geringen Sünde erkennt, möge sie oder ihn zuerst unter vier Augen ermahnen, ausser bei Verstößen gegen Regeln, die sofort öffentlich kund getan werden sollen von jeder, die es bemerkt.

32: Doch sollen die Schwestern, die da über eine der Ihren richten, Gnade walten lassen, so wie die Sieben Großen und Herrlichen Götter Gnade walten lassen und Nachsicht zeigen gegen Ischans und Natans Abkömmlingen. Und dient die Gemeinschaft auch Riamodan, dem Gott der Leidenschaften, so sollen die Richtenden selbige aber zügeln um ihrer Schwester willen. Über einen Abkömmling, hat sie oder er das Alter der Erkenntnis noch nicht erlangt, ist mit Nachsicht und Milde zu urteilen.

33: So die Sünde gemeinsam erkannt und eingesehen, soll sich die Sünderin dem Urteil der Ehrwürdigen Mutter oder der ranghöchsten anwesenden Priesterin unterwerfen und ihre Strafe demütig entgegen nehmen. Wurde die Bestrafung vollzogen, wurde von der Sünderin das Gebet der Gnade gesprochen, so ist die Schuld getilgt und es soll kein Mensch mehr darüber sprechen.

34: Hat die Sünderin eine minder schwere Sünde begangen und ist uneinsichig, so soll sie für Sieben Stunden Urnenwache halten fernab der Gemeinschaft und hernach Sieben mal Sieben Stunden in einer Zelle verbringen fernab der Gemeinschaft. Dann aber soll sie der Gemeinschaft aufs Neue Rede und Antwort stehen. Fehlt es der Sünderin danach weiterhin an Einsicht, oder hat eine Sünderin eine schwere Sünde begangen und ist uneinsichtig, so soll sie aus der Mitte des Ordens verstoßen sein für alle Zeit und keine Aufnahme mehr finden in einer anderen Ordensgemeinschaft, noch soll sie fürderhin dem Betenden Stande angehören. Zum Zeichen der Verfehlung soll sie ein feuriges Brandmal tragen und es ist ihr weder erlaubt es zu verhüllen, noch es zu entfernen. Ein Gleiches gilt für einen Abkömmling, der das Alter der Erkenntnis bereits erlangt hat. Hat ein Abkömmling, die oder der das Alter der Erkenntnis noch nicht erlangt hat, eine minder schwere Sünde oder eine schwere Sünde begangen und ist uneinsichtig, so legt die Ehrwürdige Mutter das Maß der Strafe fest.

35: Und wenn eine Priesterin in der Abwägung zwischen dem Wohl ihrer Untergebenen und dem Erfüllen ihrer Pflicht versagt, so soll sie es dem Urteil der Ehrwürdigen Mutter überlassen, ob sie ihres Betenden Standes noch würdig ist. Und wenn ein Abkömmling das Alter der Erkenntnis erreicht und die Ehre, die Gnade und das Privileg von sich weist, den Göttern und den Ahnen im Orden zu dienen, so soll von der Mutter ein Ehemann ihres Standes gesucht werden oder von der Schwester, in deren Munt sie steht. Die Heirat bedarf der Zustimmung der Ehrwürdigen Mutter. Findet sich kein rechter Gatte, so soll eine Dienstherrin oder ein Dienstherr gesucht werden. Schlägt auch dies fehl, soll der Abkömmling zurückkehren in den Schoß der Mutter Sippe. Ist der Abkömmling ein Sohn, der das Alter der Erkenntnis erreicht, so soll die Mutter einen Dienstherren suchen. Dies bedarf keiner Zustimmung der Ehrwürdigen Mutter. Findet sich kein Dienstherr, so soll der Abkömmling zurückkehren in den Schoß der Mutter Sippe. Will ein männlicher Abkömmling im rechten Alter sich vermählen, so ist dies die Angelegenheit seiner Sippe und der Sippe seiner Erwählten, nicht aber die Angelegenheit der Ehrwürdigen Mutter, es sei denn, die Erwählte ist eine Schwester, Akoluthin oder Novizin.

So war es von Anbeginn, so soll es sein, so wird es nach dem Willen der Götter fortbestehen.

Gebete

Das Gebet nach dem Erwachen: "Bitte um den Segen der Sieben"

  • Riasion, Sonne unseres Lebens Wir bitten Dich, segne uns mit Deinem goldenen Licht.
  • Riasina, Erleuchtung unseres Seins Wir bitten Dich, segne uns mit Deinem silbernen Schein.
  • Riamodan, Flamme unseres Herzens Wir bitten Dich, segne uns mit dem Feuer Deiner Erneuerung.
  • Riaranjoscha, Wasser aller Wesen Wir bitten Dich, segne uns mit der Gnade Deiner Heilung.
  • Riaplot, Mitte unserer Welt Wir bitten Dich, segne uns mit der Stärke Deines Leibes.
  • Riadugora, Hüterin unserer Seelen Wir bitten Dich, segne uns und nimm uns Heute noch nicht zu Dir.
  • Riason, Herr der Ordnung Wir bitten Dich, segne uns mit dem Geschenk Deiner Gnade.
  • Riacommon, in Ewigkeit, Almarna.

Das Gebet beim Entzünden einer Flamme (aus: Heilige Schrift, Zeilen 381/377):

  • Riamodan, Dein Antlitz sind die lodernden Flammen.
  • Und keine Dunkelheit besteht vor Deinem Licht.

Das Gebet vor den großen Mahlzeiten:

  • Für Speis' und Trank den Sieben Dank!

Gebete zu Beginn der Urnenwache:

  • 381 Riamodan, Dein Antlitz sind die lodernden Flammen.
  • 377 Und keine Dunkelheit besteht vor Deinem Licht.
  • 413/414 Riadugora, Herrin der Seelen, Herrin des Schlafes,
  • Hüterin all derer, die Dein Tor durchschreiten,
  • 419 denen Du Vergessenheit bringst und Wiedergeburt schenkst,
  • nimm uns Heute noch nicht zu Dir.
  • Riadugora, Herrin der Seelen, erbarme Dich unserer Ahnen.
  • Oh Ihr Sieben Großen und Herrlichen Götter!
  • Ich, Schwester (...), bitte Euch um dies:
  • Sorgt für die, die Euch treu dienen.
  • Schützt das Land, in dem wir leben.
  • Und schützt den, der dieses Land regiert.
  • Riacommon, in Ewigkeit. Almarna

Gebete am Kranken- und Sterbelager:

"Gebet zur Heilung" für einen verwundeten Krieger

  • Ihr Götter, wir bitten Euch! Steht uns bei mit Eurem Segen in dieser Stunde.
  • Hier liegt (...). Er liegt verwundet, Blut tränkte Riaplots Leib!
  • Ihr Götter, wir bitten Euch!
  • (...) kämpft für die Gute und Gerechte Sache. Er achtete Euch stets und lebt, wie Ihr es von Anbeginn wolltet!
  • Ihr Götter, wir bitten Euch!
  • Gebt (...) die Kraft sich wieder zu erheben! Heilt seine Wunden und lindert seine Pein!
  • Riacommon, in Ewigkeit. Almarna.

"Bitte um Reinigung des Leibes von Gift und Krankheit"

  • Ihr Sieben, wir bitten Euch! Steht uns bei mit Eurem Segen in dieser Stunde.
  • Riaranjoscha, wir wenden uns an Dich! Im Blute dieses Streiters sind faule Säfte.
  • Riaranjoscha, wir bitten Dich, gewähre uns Deine Gnade.
  • So rein wie Deine Wasser ist nichts auf Erden. So klar wie Deine Flüsse ist nichts auf Erden.
  • Dein ist die Reinheit, Dein ist die Klarheit, Dein ist alle Heilung.
  • Riaranjoscha, wir bitten Dich! Reinige das Blut dieses Streiters. Spüle die verderbten Säfte hinfort.
  • Riaranjoscha, erhöre uns! Heile diesen Streiter von dem Gift welches in ihm wütet!
  • Riacommon, in Ewigkeit. Almarna.

"Gebet zur Heilung" für einen Pilger oder eine Schwester oder einen Abkömmling

  • Ihr Sieben, wir bitten Euch! Steht uns bei mit Eurem Segen in dieser Stunde.
  • Hier liegt (...). Er/Sie bedarf Eurer Hilfe.
  • Nehmt das Leiden von ihm/ihr. Er/Sie achtete Euch stets und lebt, wir Ihr es von Anbeginn wolltet!
  • Ihr Sieben, wir bitten Euch!
  • Gebt (...) die Kraft sich wieder zu erheben! Heilt seinen/ihren Leib und lindert seine/ihre Pein!
  • Riacommon, in Ewigkeit. Almarna

"Wanderer Siehe" für Sterbende

  • 1 Wanderer siehe,
  • 2 das Tal der Zukunft breitet sich aus vor Deinen Augen.
  • 3 Wisse, Dein Weg ist der Pfad der Götter
  • 4 und glaubst Du rückzukehren,
  • 5 so ist Dein Schreiten in Wahrheit vor.
  • 6 Die Brücke zur Zukunft heißt Vergangenheit,
  • 7 und der Schlund, über den sie sich erstreckt, Gegenwart.
  • 8 Weißt Du um die Zahl der verronnenen Sandkörner,
  • 9 der Strahlen vergangenen Lichtes,
  • 10 hast die Wurzeln Deiner Väter und Väterväter begossen,
  • 11 wirst Du der Weisheit, die da Ewigkeit genannt, gewahr.
  • 12 Die Verdammnis fällt ab von Dir immerfort
  • 13 und die Gunst der Götter ist Dir gegeben
  • 14 so Du lebst, wie sie es von Anbeginn wollten:
  • 15 Die Zukunft verbirgt sich in der Vergangenheit.
  • 16 Machst Du sie Dir zur Gegenwart,
  • 17 ist das Tal, welches Du durchmessen hast, Dein.


Gebete bei Anbruch der Dämmerung/der Nacht:

"Entzünden einer Flamme (aus: Heilige Schrift, Zeilen 381/377)"

  • Riamodan, Dein Antlitz sind die lodernden Flammen.
  • Und keine Dunkelheit besteht vor Deinem Licht.

"Die Siebenfache Lobpreisung: Riamodan"

  • 370 Oh Riamodan, ich kenne Dich und ich preise Deinen Namen.
  • 371 Der, Dessen Thron Im Feuer Steht, König Der Unterwelt, so ist Dein Name.
  • 372 Der, Dessen Atem Leben Nimmt, Der Dessen Atem Leben Bringt, so ist Dein Name.
  • 373 Der, Dessen Lächeln Im Herdfeuer Lebt, Herr Der Blutigen Schlachten, so ist Dein Name.
  • 374 Du schlägst in jedem Herz, in jeder Leidenschaft, weil Du die Menschen liebst, oh mein Verführer.
  • 375 Voller Herrlichkeit erschallen Deine Lieder und schrecklich zugleich singen die Waffen Deiner Diener.
  • 376 In der Dunkelheit fandest Du Dein Reich.
  • 377 Doch keine Dunkelheit besteht vor Deinem Licht.
  • 378 In der Verbannung bist Du, unter alle Länder bis an die Grenzen des Himmels.
  • 379 Doch in Sterblicher Hand ist Deine Macht auf Erden.
  • 380 Du bist Riamodan, wenn Du durch Das Wasser verlischst und Du Das Wasser verlischst.
  • 381 Oh Riamodan, Dein Antlitz sind die lodernden Flammen.
  • 382 Oh Riamodan, Deine Tugend heißt Leidenschaft.
  • 383 Oh Riamodan, Dein Wille ist die Ewige Tagnacht.

Gebet zur Schlafenszeit:

  • 381 Oh Riamodan, Dein Antlitz sind die lodernden Flammen.
  • 377 Und keine Dunkelheit besteht vor Deinem Licht.
  • Oh Riamodan, erhalte die Flamme in mir!
  • Oh Riamodan, ich bitte Dich um dies:
  • Erleuchte all die, die mir wichtig sind.

Weitere Gebete

Gebet für sündige Schwestern / Abkömmlinge

  • Oh, Ihr Gnädigen und Barmherzigen Götter! Ich, (...) habe gesündigt wider Euch und Eure Gebote!
  • Oh, ...., Gott der/des / Göttin der/des ... ich habe gefehlt und bitte um Vergebung.
  • Ich verstieß gegen die Regel / das Gebot / die Tugend ...(Schilderung der Sünde)
  • Oh, ..., Gott der/des / Göttin der/des ... die Vollkommenheit ist Dein!
  • Ich werde nicht eher ruhen, bis meine Schuld getilgt ist. Demütig nehme ich die Strafe auf mich.
  • Als Zeichen meiner Reue werde ich ... (Sühneangebot).
  • Oh, ... Gott der/des / Göttin der/des ... lass' Gnade walten.
  • Oh, Ihr gnädigen und barmherzigen Götter, (...) bittet Euch um Vergebung.
  • Riacommon, in Ewigkeit. Almarna.

Gebet für Schwestern, die getötet haben

  • Oh Ihr Großen, Gnädigen und Barmherzigen Götter!
  • Oh Riamodan, Herr der Leidenschaften!
  • Oh Riadugora, Herrin der Seelen, Du Allverzeihende:
  • Ich, (...) habe gehandelt nach Eurem Willen!
  • Ein Leben habe ich genommen, von dem, der das Meine / meiner Schwester(n) bedrohte.
  • Zorn und Zwietracht haben nun ein Ende.
  • Die Seele dieses Streiters ist aufgestiegen im ewigen Kreislauf des Seins.
  • Möge er Ruhe finden in Riadugoras Armen.
  • Riacommon, in Ewigkeit. Almarna.

Gebet für Krieger / Gnadengebet:

(*286 (So) sprachen die Götter und schlossen ihre Weisungen mit dem Gebet, was sie dem zu sprechen geboten, der Sünde begeht, um die Gnade der Götter zu finden:)

  • 287 Oh Riasion, spendende Sonne.
  • 288 Oh Riasina, Göttin des Mondes.
  • 289 Zerstritten wie ihr, ob Tag oder Nacht,
  • 290 so tief liegt der Hass uns'rer Stämme.
  • 291 Wir bitten darum, dass Riason
  • 292 auch in der heutigen Schlacht,
  • 293 durch seine große Gerechtigkeit,
  • 294 den Bess'ren zum Sieger macht.
  • 295 Und führ Riamodans gleißendes Schwert,
  • 296 gleich Feuer in unsren Händen,
  • 297 wie einst uns Ischan der Starke gelehrt,
  • 298 so wollen auch wir enden.
  • 299 Mach uns die Kräfte des Natan zu Eigen,
  • 300 lass durch uns Zauber sprechen.
  • 301 erst werden wir uns zufrieden zeigen,
  • 302 wenn unsre Feinde zerbrechen.
  • 303 Riaplot, dein Wirken schenkte uns das Leben,
  • 304 so werden unsre Leiber bald, in Deinen Schoß zurückgegeben.
  • 305 Wir danken Riaranjoschas Hand, sie ließ unser Leben sprießen.
  • 306 Ihr Werk wird dann verkannt, wenn wir unser Blut vergießen.
  • 307 Wenn dann unsre Seelen, ihre Leiber verlassen,
  • 308 mögen wir das Hassen lassen, und still bei Riadugora ruhn,
  • 309 Ehren sollen die Lebenden, der Toten Taten nun.
  • 310 So lasset unsren ewigen Glauben, unsres Herzen Ängste rauben.
  • 311 In Ehrfurcht wollen wir stets Gedenken, und Ehrfurcht soll unser Handeln lenken.
  • 312 Almarna.


Weisungen an die Priester (Anrufungsritual):

  • 324 Weisungen an die Priester
  • 325 Da war es, dass sich einige wenige Menschen den Göttern wieder zuwenden wollten und sie fragten, wie sie es tun konnten, denn wieder war die Not groß, der Boden brachte kaum eine Frucht hervor, die Luft war schwer und stickig, das Feuer wütete über den Landen und das Wasser schwemmte die Schollen auf.
  • 326 Und es waren die Priester, die vor die Götter traten, mit der Frage, die man ihnen gegeben und die Götter wandten sich zu ihnen und gaben ihnen Antwort:
  • 327 Wollt ihr einen von uns anrufen, so tut es zu der Zeit da sich die Götter zeigen.
  • 328 Wollt ihr die Göttin des Wassers rufen, so könnt ihr dies am Tage tun, wollt ihr den Gott des Feuers rufen, so tut es in der Nacht.
  • 329 Wollt ihr die Gunst der Sonne, betet zu ihr, so dann sie ist am Himmel und ist euer begehren an den Mond, so ruft ihn in der Dunkelheit.
  • 330 Und wollt ihr die Luft oder die Erde anrufen, so steht euch die Zeit offen, denn ihnen gehört weder der Tag noch die Nacht, da sie sich mit niemandem zerstritten.
  • 331 Wollt ihr alle von uns rufen, so ruft den Gott der Gerechtigkeit in der Dämmerung an.
  • 332 Und wollt ihr einen der Götter errufen, so vollführt folgendes Ritual:
  • 333 Nehmt Wasser aus einer jungfräulichen Quelle, doch nehmt ihr das Wasser, so sollt ihr vorher eure Hände, so ihr euch einer Sünde bewusst, in dem Wasser einer anderen Quelle waschen.
  • 334 Grabt ein Loch mit euren feuchten Händen in jungfräulichen Boden und die Erde die ihr gewonnen, legt in eine Eurer Hände.
  • 335 Nun lasst das Wasser in das Loch laufen und bevor es versickert, werft die Erde aus dem Aushub wieder auf es und sprecht dazu die Namen der Götter dessen Werk ihr gebraucht und sprecht sie solange bis das Wasser verlaufen.
  • 336 Nun nehmt des Reisigs trocken und hebt die Erde aus dem Boden, auf dass sie zu einer Kugel geformt.
  • 337 Legt das Reisig in das Loch und entzündet es und haucht ihm Luft zu, auf dass es gut brenne und sprecht dazu die Namen der Götter, dessen Werk ihr benutzt, so lange bis das Feuer verloschen und haltet die Kugel in das Feuer bis sie hart wie Stein.
  • 338 Nun nehmt den erdenen Ball und bettet ihn auf Stein und nehmt einen anderen Stein und schlagt ihn auf den Klumpen siebenmal, denn die Sieben ist ihre Zahl und sprecht dazu die Namen aller Götter, von den Sphären zu den Elementen.
  • 339 Und habt ihr die Krümel Eures Werkes in den Händen, wie ihr Krümel in den Händen der Götter seid, so sprecht den Namen des Gottes, den Ihr anrufen wollt und sagt ihm, dass ihr ihm das Werk der Götter geopfert und sprecht ihm vor was euer Begehren ist.
  • 340 Und er wird euch erhören, so ihr alles getan, wie wir euch geheißen und er wird euch erhören, so ihr frei von Sünde seid.
  • 341 So sprachen die Götter zu den Priestern, es mit den Menschen zu tun, wenn sie die Gunst der Götter erlangen wollten und sie taten wie ihnen geheißen und so sie frei von der Sünde waren, wurden sie erhört.