Bannerschau: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab jetzt haben die Bannerfrauen und die Einzelkämpfer die Möglichkeit, einander herauszufordern oder das Los zu befragen.
 
Ab jetzt haben die Bannerfrauen und die Einzelkämpfer die Möglichkeit, einander herauszufordern oder das Los zu befragen.
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[[Kategorie: Kulturelle Institutionen]]

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2016, 15:28 Uhr

In der Bannerschau wird die Kampfkraft und Verbundenheit von Kriegern und Edelfrauen dargestellt. Sie ist sehr vielseitig und wird heutzutage, je nach Schauplatz und Notwendigkeit, in ihrer Durchführung und Darstellung von Bannerfrau und/ oder Bannerherr angepasst.

Ursprung

Zunächst diente die Zusammenkunft der unter dem Banner eines Heerführers Kämpfenden schlichtweg der Übersichtlichkeit und Organisation: Kam es zum Verteidigungs- oder Kriegsfall und somit zur Versammlung von Waffenprächtigen und ihrem Gefolge, konnte augenscheinlich festgestellt werden, welche Ressourcen (Krieger, Waffen, Rüstungen, Pferde) jede Partei einbrachte. Dabei wurde das Banner an prominenter Stelle aufgestellt oder getragen, um das sich die Gruppenzugehörigen zweckmäßig versammelten. Selbstverständlich konnte und sollte die Bannerschau vor dem Kampf auch demoralisierend auf den Gegner wirken. Je nachdem wie groß und kampfstark sich die Parteien präsentierten und vielleicht sogar mit Trommeln, Blasinstrumenten oder Rufen inszeniert wurden. Schlussendlich stand jedoch der Eid der Sippe im Vordergrund, die das Banner führte: Sie verpflichteten sich, bei Gefangenahme, Verletzungen oder im Todesfall für das materielle Aufkommen sowie für den spirituellen Beistand ihrer Kämpfenden, Sorge zu tragen. Da die weiblichen Mitglieder der Sippen in der Regel nicht am Kampfgeschehen teilnahmen und somit auch nicht in Kriegsgefangenschaft geraten konnten, fiel ihnen, zumeist der Gattin, Mutter oder nahe Verwandte des Bannerherrn, diese organisatorische Aufgabe zu.

Außerdem galten bei der zur Schaustellung kriegerischer Manöver bzw. in Wettkämpfen stets die gleichen Prinzipien und Regelungen der Bannerschau, die bis heute mannigfaltige Anwendung, auch in ausländischen Ereignissen, gefunden haben.


Die Bannerschau bei Waffenspielen

Waffenspiele oder Veranstaltungen kriegerischer Natur erfüllen in ihrer Vorbereitung und Durchführung ähnliche Kriterien wie der Ernstfall: Die Präsentation der eigenen Stärke, Führen des Banners im Kampf, Lösegeldverhandlungen. Schwere Verletzungen oder gar Tote sind nicht selten. Daher eine kleine Orientierungshilfe für den Ablauf einer Bannerschau.

Die Darbietung des eigenen Banners

Die Farben des eigenen Banners für alle Beteiligten zur Schau zur Stellen, steht zu Beginn an prominentester Stelle. Wird zur Schau aufgerufen, ist es an der Bannerfrau ihr prunkvolles Banner aufstellen oder aufhängen zu lassen. Ausschmückungen wie Wimpel, Fahnen, Blumen, Haare, Musik, Speisen und Getränk, etc. sind ausdrücklich erwünscht und gelten als Glücksbringer. Auch die in ganz Arbon beliebte Barbarensitte („Barbar“ = Nicht-Siebengläubige, Ausländer), geschmückte Helme auszustellen, darf heutzutage nicht fehlen.

Die Versammlung des Banners

Um potentiellen Gegnern und allen Anwesenden die Stärke seines Banners zu demonstrieren, versammeln sich alle Mannschaften mit ihren Bannerfrauen in kriegsgefälliger Erscheinung.

Die Eidleistung

Nachdem der Gastgeber die Turnierregeln verlesen hat, bittet er jede einzelne Bannerfrau ihm ihr Banner vorzustellen. Es ist gern gesehen, wenn dies besonders feierlich, poetisch oder episch geschieht. Hat sie dies getan, muss sie ihrem Banner den Eid leisten, der von ihr in etwa so erwartet wird:

„Ich, [bitte Name einsetzen], Tochter der [bitte Name einsetzen], schwöre hiermit feierlich, euch zu schützen, den Ruhm eurer Siege in Nutzen zu verwandeln und in eurer Niederlage die ärgste Not zu verhüten.“

Nachdem alle Mannschaften vorgestellt wurden, ist es an diesen, dem Gastgeber den Turniereid zu schwören. Dieser wird vom Gastgeber vorgesprochen und beinhaltet, dass alle sich an die Regeln halten, etc.

Ab jetzt haben die Bannerfrauen und die Einzelkämpfer die Möglichkeit, einander herauszufordern oder das Los zu befragen.