34/11/07 Ad Intellegionis Magicae in Sancta Scripta Trigardoniensis: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie lassen sich nach der Heiligen Schrift nicht von der Anwendung der Magie trennen.  
 
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Weitere Fähigkeiten wie Wetterkunde oder Sternenkunde lassen sich aus Vers 32 ableiten.
 
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Version vom 24. September 2010, 20:02 Uhr

Ad Intellegionis Magicae in Sancta Scripta Trigardoniensis

von Hieronymus Hepthalion geschrieben in der 11. Sina 34 nach Karoman

Dieses bescheidene Traktat „Vom Verständnis der Magie in der Heilige Schrift Trigardons“ sei gewidmet Ihro Majestäten

Marsiane Aribor Feuerspeer anh Crul, von der Sieben Großen und Herrlichen Götter Gnaden, Hochfürstin von Trigardon, Gräfin von Flutland, Gräfin des Dunkelwalds, Istiarson Crul und aller Kinder des Ischan,

und

Emendon anh Erlenfels, von Der Sieben Großen und Herrlichen Götter Gnaden Hochfürst von Trigardon, Graf von Arbon, Eidmeister der Bruderschaft des Heiligen Danason, Ritter von vierzehnfacher Tugend, Cirkater im Schwert der Sieben


Prologus

Dieses Traktat greift entscheidende Aussagen des Traktates „Von der götterfürchtigen Handhabung der Magie“ des Akoluthen Linhart von der Kirche des Riasions auf, und versucht sie anhand der Heiligen Schrift zu verdeutlichen.

Das Traktat von Linhart wurde verfasst um die charakterliche Eignung von Magieanwendern zu prüfen. Linhart bezieht sich insbesondere auf die Inhaber von hohen Ämtern, wie den Vorsteher der Schulen des Natan oder Hofmagiern. Denn es wird doch eben von jenen erwartet die magischen Künste zu lehren oder ihre Ausübung zu legalisieren. Natürlich kann sich ein solcher Katalog der charakterlichen Eignung nicht nur auf diese hohen Ämter beschränkt sein, denn ebenso sollen die Inhaber dieser Ämter auch die charakterliche Eignung des Lehrlings oder zu Legalisierenden prüfen. Somit muss man sich der Tragweite jenes Prüfungsprozesses im Klaren sein, denn er wird, sofern er erfolgreich ist, die kommenden Generationen von Magieanwendern in Trigardon beeinflussen.


Magie ist also die Gabe und der Wille aller Götter“. Mit „aller Götter“. steht er im Widerspruch zur Ansicht einiger Dunkelwäldler und Riasinaten, welche Magie nur dem Portfolio der Riasina zuordnen. Aber dies ist eine theologische Betrachtung welche nicht Teil dieses Aufsatzes sein soll. Vielmehr möchte ich betrachten was die Natur der Magie ist wie sie in der Heilige Schrift Trigardons beschrieben wird.

Die möglichen Auswirkungen der Kenntnisse Natans werden

Ad Natura Magicae

Linhart schreibt, „die wie folgt in der Heiligen Schrift geschildert:

	 	53 Natans Dämone, von Riaranjoscha zur Hilfe gesandt, durchzogen den Himmel, …
	 	54 Durch Natans Gewalt schoben sich Berge auf …
	

Auch wenn die Göttin Riaranjoscha die Dämonen gesandt hat, so stehen sie unter dem Befehl von Natan. Natan war also in der Lage Wesen, die nicht von dieser Welt sind zu befehligen. Auch war er in der Lage das Ansicht Riaplot zu verändern. Aber im Gegensatz zu Bauern der beim Pflügen die Scholle umwirft waren Natans Kenntnisse so vollkommen dass er ungeheure Macht ausüben konnte. Aufgrund dieses Machtpotenzials wird die Kenntnis Natans in der Heiligen Schrift als Umgang mit Kräutern umschrieben. Deutlicher wird die Heilige Schrift in Vers 90 indem es über Botan heist:

	 	90 So einte er die Kunst der weltlichen Magie der Kräuter …
	

Wenn Linhart schreibt, „die Magie ist also die Gabe und der Wille aller Götter“. So ist dies nicht eine Gabe an einen einzelnen oder eine Gruppe, es ist vielmehr eine Gabe an die Welt. Die Kenntnisse über diese Gabe an die Welt mussten sich auch die Stammväter erarbeiten:

	 	32 Sie beobachteten die Natur und den Ablauf der Dinge und erkannten in allem das Wirken der Götter.
	 	33 Ischan lehrte dem Volke die Jagd, Natan den Umgang mit Kräutern. 
	 	37 Und während Ischan und seine Mannen Jagdwaffen und Fallen erbrachten, bemächtigte sich Natan der Wirkung des Krautes. 
	

Wenn es in Vers 37 das Wort „bemächtigte“ verwandt wurde so heißt dies, das die Kenntnis der Magie keine Gabe an einen Einzelnen ist die er bekommen hat weil die Sieben ihm günstig gewogen waren. Es zeigt vielmehr, dass das Erlangen der Kenntnisse der Magie mit harter Arbeit und Willensanstrengung verbunden ist. Der Einsatz von Magie ist kein Ding es ist vielmehr die Manifestation einer Kraft welche auch von der Heiligen Schrift verglichen wird mit den Kräften die beim Einsatz von Bogen oder Schwert zum Tragen kommen. Und genau wie der Krieger die Kraft Riaplots überwinden muss, um das Schwert aufzuheben, so muss auch der Magieanwender Kräfte aufwenden um die Gegenkräfte zu überwinden.

Ad Pericolo Magicae

Die Kraft das Schwert aufzuheben ist gering. Aber jeder Ritter weiß wie geschafft er nach einem Gewaltmarsch in Rüstung ist. Während also bei Schwert und Rüstung die Wechselwirkung der Kräfte offensichtlich ist. Gibt es bei der Magie viele versteckte gefahren. Von der Größten Gefahr berichtet uns die Heilige Schrift:

Während es über die Stammväter noch hieß:

	 	32 Sie beobachteten die Natur und den Ablauf der Dinge und erkannten in allem das Wirken der Götter.

Sie sich also beschieden, und die macht der großen sieben und herrlichen Götter erkannten.

Heißt es über Botan:

	 	88 So kam der Tag, wo ein Mensch die Ordnung an sich zu nehmen suchte, und seine Macht über alles was da ist zu mehren strebte. 
	 	93 Und so forschte Botan und erkannte mit dem Wissen, das ihm gegeben, seine Macht und glaubte sich den Göttern gleich. 
	 	94 Fortan fiel er ab vom Glauben an die Allmacht der Götter und suchte einen Platz in ihrer Welt zu finden. 

Während also die Stammväter sich beschieden und sich den Göttern in Demut übten so überkam Botan der Hochmut und er wähnte sich den Göttern gleich.

Auch auf die Frage wie es zu diesem Hochmut kam gibt die Heilige Schrift Auskunft:

	 	91 Und er suchte nach einem Weg die Grenzen von weltlicher Macht zu überschreiten und er fand in Riamodan einen Verbündeten, der sich erhoffte, mit der Macht über die Menschen in der Welt der Götter zu erstarken. 

Botan war erfüllt von der Leidenschaft Riamodans, die ihn zu dem Hochmut antrieb. Und wenn man den Hochmut welchem Botan folgte, so kommt man zu dem Hochmut der Führer des Arkanen Kommissariats. Welcher genauso getrieben war von der Leidenschaft wie der Hochmut Botans.

Die Leidenschaft Riamodans hilft dem Krieger wie sie Ischan geholfen hatte.

	 	53 …, um gleich darauf von Ischans gleißendem Schwert, welches sie von den Flammen Riamodans erglüht, zurück in ihre Sphären sandte. 
	

Aber für den Magieanwender stellt sie eine hohe Gefahr da, wie uns das Beispiel Botans lehrt. Und in der Heiligen Schrift lesen wir weiter, wie sich Riamodan verteidigte.

	 	118 Sehet, mich trifft keine Schuld, so ich nur suchte in unserem Streit der Sieger zu sein, genau wie ihr auch. 
	 	119 Doch die Kräfte, die ich rief, vermochte ich nicht mehr zu beherrschen. 
	 	120 Doch die Götter zeigten sich unbarmherzig und sandten ihn in die Unterwelt sein Reich zu finden. 

Die Leidenschaft Riamodans ist so wie sie ist, sie kann aber gebändigt werden, wenn sie in die Unterwelt der Disziplin und Demut hinabsteigt, denn ihr Aufstieg zum Hochmut ist die Gefahr von der uns bereits die Heilige Schrift berichtet, wenn es um die Anwendung von Magie geht.


Ad Doctrina Magicae

Wie soll nun die Unterweisung in der Anwendung der Magie erfolgen? Zunächst einmal müssen die Gefahren der Magie gebändigt werden. Eine Unterweisung in Demut und Disziplin wird die große Gefahr von Leidenschaft und Hochmut bannen.

Das Erlernen von Schrift ergibt sich nur indirekt aus der Heiligen Schrift. Ohne die Kenntnis der Schrift ist einem das Lesen der Heiligen Schrift nicht möglich. Lesen und Schreiben sind auch in den Traditionen fremder Magieschulen Grundtechniken, ohne die sich Geschriebenes Wissen nicht vermitteln lassen.

Direkt aus der Heiligen Schrift ergeben sich Kräuterkunde oder Alchemie und Heilkunde als Lehrinhalte

	 	33 Ischan lehrte dem Volke die Jagd, Natan den Umgang mit Kräutern. 
	 	45 Während Natan die Kunst des Heilens an seine Anhänger weitergab …

Sie lassen sich nach der Heiligen Schrift nicht von der Anwendung der Magie trennen.

Weitere Fähigkeiten wie Wetterkunde oder Sternenkunde lassen sich aus Vers 32 ableiten.

	 	32 Sie beobachteten die Natur und den Ablauf der Dinge und erkannten in allem das Wirken der Götter.

Vers 32 schließt auch wieder den Kreis der Lehrinhalte im dem er die Demut den Göttern gegenüber fordert.

Auf dem Fundament von Demut und Disziplin, den Fertigkeiten in Schrift, in Heilkunde und Alchemie kann die Ausbildung in Magieanwendung erfolgen. Das Statut der der Schulen des Natan sollte dies berücksichtigen.


Conclusio

Linhart fordert eine Prüfung nach den sieben Heiligen Tugenden. Welche die Tugend Riamodans, die Leidenschaft, mit einschließt. Aber in diesem Aufsatz wurde gezeigt, dass die Heilige Schrift uns vor der Tugend Riamodans warnt, da sie zur Hochmut führen kann. Dies war in alter Zeit den Autoren der heiligen Schrift bekannt, und wir in unserer Zeit müssen erkennen, warum das Arkane Kommissariat aufgegeben wurde. Es sind dieselben Ursachen.

Wenn nun Hochmut und Leidenschaft gemäß der Heiligen Schrift zu meiden sind. So sind Disziplin und Demut die Tugenden die es bei einem Magieanwender insbesondere zu fördern gilt. Die Anwendung der Magie lässt sich laut der Heiligen Schrift nicht von Alchemie und Heilkunde trennen.