Spielphilosophie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Mai 2012, 13:25 Uhr
Im folgenden wollen wir gemeinsam eine ausformulierte Spielphilosophie für trigardonische Larps erarbeiten. Meines Erachtens stellt das entsprechende Manifest der Reichenfelser eine sehr gute Arbeitsgrundlage dar, welches ich daher im folgenden einfach unbearbeitet einfüge.--Gösta 22:51, 17. Jul. 2009 (CEST)
Da wir uns ja nun gespalten haben, sollten wir das hier nochmal komplett überarbeiten... --RiaRetterspitz 00:54, 9. Aug. 2011 (UTC)
Inhaltsverzeichnis
Cons sind zum Spielen da
Wir sind keine Anhänger eines zwanghaften 24h-IT-Gedankens. Es gilt aber: Cons sind zum Spielen da, daher sollten diejenigen, die gerade nicht spielen wollen, die anderen nicht in ihrem Spiel stören. Wer sich also mit anderen über das letzte Fußballspiel unterhalten will, darf dies gerne tun, nur sollte er niemanden, der spielen will, durch das Gespräch stören. Weiter finden wir es sehr schön, wenn Leute zwar nicht 24h IT, aber doch so oft wie möglich, bestenfalls sogar immer, anspielbar sind.
Wir legen Wert auf Ambiente
Als Orientierungshilfe sind hier beispielhaft einige Punkte aufgelistet, die wir als ambientefördernd bzw. -störend ansehen. Als ambientefördernd empfinden wir:
- schöne, gerne an mittelalterlichen Vorbildern orientierte Kostüme
- Kopfbedeckungen aller Art
- Ambientezelte (Saharazelte sind keine Ambientezelte, aber akzeptabel)
- große Banner
Unschön und ambientestörend finden wir:
- moderne Gelfrisuren ohne Kopfbedeckung
- Rüstung als einziges Kostüm
- Pannesamt
- Bunte Igluzelte
- modernes Schuhwerk
- den Regenrinnen-Look von Arm- und Beinschienen minderer Qualität
- Kämpfer mit zwei Langwaffen
- Bier/Wein/Cola oder sonstige Flaschen die sichtbar herumstehen
- nicht abgetarntes OT Material auf dem Con Gelände
- Handys die klingeln
- Schnürlederhosen
- Schnürhemden o.ä. ohne weitere Oberbekleidung
- nicht abgetarnte Bundeswehrstiefel
- Kämpfer ohne Helm
Freies Spiel
So oft wie möglich werden wir sowohl die SC als auch die NSC auf unseren Veranstaltungen frei spielen lassen. Unser Selbstverständnis als SL ist, dass wir das Szenario bereitstellen und auf dem Spielgelände die Sicherheit gewährleisten, Ihr aber ansonsten frei spielen dürft. Daher gibt es bei uns prinzipiell keine Wellenangriffe: In Kämpfen hat jeder NSC grundsätzlich erst einmal genau ein Leben, ebenso wie die Spieler. Wenn Ihr also einen Gegner ausschaltet, habt Ihr der Gegenseite damit einen nachhaltigen Schaden zugefügt - es lohnt sich also, gut zu kämpfen und geschickt zu taktieren.
Wir spielen low bis mid fantasy und low power
Wir bevorzugen einen Spielstil mit eher moderat eingesetzten Fantasy-Elementen und einem niedrigen Machtniveau. Unsere Charaktere sind meist ganz normale Menschen mit ebensolchen Stärken und Schwächen. Im Landeshintergrund und auf Cons kommen auch Fantasy-Kreaturen (Elfen, Zwerge, Orks) vor.
Regelsystem
Auf unseren Veranstaltungen spielen wir nicht immer nach dem gleichen Regelsystem. Entweder kommt die
- zweite Edition von DragonSys mit Modifikationen, oder
- punkteloses Spiel zum Einsatz.
- Beides kann mit oder ohne Opferregel gespielt werden.
In unserer SpielerInnenschaft gibt es unterschiedliche Meinungen und Spielstile und deshalb auch verschiedene Regelvorlieben. Nicht immer ist es dabei sinnvoll, sich auf einen Kompromiss zu einigen, weil dann gerade im Bezug auf die Regeln schnell die Situation entsteht, dass letztlich alle unzufrieden mit dem Ergebnis sind. Wir halten es also für sinnvoller, Meinung und Stil der jeweils Anderen zu respektieren und sich gegebenenfalls auch mal Regeln anzupassen, die man nicht für die besten Denkbaren hält.
Also entscheiden bis auf Weiteres die Orgas einer konkreten Veranstaltung, welche Regeln auf Dieser zur Anwendung kommen. Orgas von Cons, bei denen die OT-Regulierung des magisch Möglichen nötig erscheint, werden meist nicht auf das Punktesystem verzichten wollen, während Orgas von Cons mit prinzipiell niedrigem Powerlevel sich von den gleichen Regeln unnötig eingeschränkt sehen. Orgas, die den sportlichen Aspekt des Liverollenspiels betonen wollen oder bewusst auf die Angst von SpielerInnen vor dem Tod ihrer Spielfigur bauen, werden in dieser Hinsicht keinen Vorteil von der Opferregel haben. Auf anderen Spielen will die SL möglichst alle Konfliktlösung dem vernünftigen Ermessen der SpielerInnen überlassen und kann daher auf die Opferregel nicht verzichten.
Grundsätzlich gilt aber auf jeder unserer Veranstaltungen
- das darstellerische Prinzip, nach dem "gut" gespielt ist, was ohne Telling (wie z. B. Ansagen von Waffenschaden "ZWEI" oder Zauberwirkung "SCHMERZ") glaubhaft gemacht werden kann,
- die Verpflichtung aller MitspielerInnen, verantwortungsvoll und fair mit Konflikthandlungen, insbesondere Charaktertötungsversuchen, umzugehen und auch IT-"Gegner" als MitspielerInnen zu behandeln,
- das verbindliche Gebot, Spielaktionen und das Spiel betreffende Entscheidungen (wie z. B. über den Tod der eigenen Spielfigur) im Rahmen des Glaubwürdigen und für MitspielerInnen Nachvollziehbaren zu belassen.
Locker bleiben!
Lasst Euch nicht abschrecken, die obigen "Regeln" sind keine in Stein gemeißelten Gesetze, sondern nur Richtlinien, die aufzeigen, wie wir uns ein schönes und stimmungsvolles Live-Rollenspiel vorstellen.