Mara anh Joscha

Aus Trigardon
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Charakterinfos
Mara anh Joscha
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Kurzprofil Flutländische Stammeskriegerin
Rasse Mensch
Herkunft Flutland
Stand Cirkaterschülerin, Erbin Trogans
Beruf Kriegerin, Schreiberin
Geburtstag 10 n.C.
Regelsystem Dragonsys II
Gespielt seit 2003

Mein Name ist Mara anh Joscha, Tochter des Bran ahn Joscha und der Talis anh Joscha. Kalt war die Nacht als ich geboren wurde, Winter war es, kurz von der Sonnenwende. Doch ich hatte Glück und erlitt nicht das gleiche Schicksal wie viele andere Kinder, die in der dunklen Jahreszeit auf die Welt kommen. Ich verlebte meine ersten Jahre im Frieden und weitgehend gesund. Wir wohnten im Südosten von Flutland, nicht weit entfernt von den Bergen. Ich verbrachte viel Zeit mit meinem um 2 Jahre älteren Bruder Ulrik. Oft bin ich mit ihm durch die Wildnis gezogen oder habe mit ihm fangen gespielt. Wir lebten in Pfahlbauten, was zwar für Flutländer untypisch ist, unserer Lebensart völlig entsprach. Mein Vater war Torfstecher und hatte auch ein gutes Händchen bei der Jagd. Oft nahm er Ulrik mit und er hätte auch mich mitgenommen wenn ich gewollt hätte. Aber ich merkte, dass mir die Jagd und der Kampf nicht besonders lagen und auch nicht gefielen. Ich hatte wenig Freude am Blutvergießen, sei es Mensch oder Tier. Ich suchte meine Beschäftigung woanders. Zu meinem Glück gab es in unserer Siedlung den alten Endres, der mir das Schreiben und Lesen beibrachte. Das war eine Sache an der ich Spaß hatte, ich liebte es, wenn die Feder über das Pergament kratzte und das Gedanken, einmal aufgeschrieben, nicht mehr vergessen werden konnten. Mein Vater teilte diese Freude leider nicht und hätte meine Mutter nicht mit ihm geredet, hätte er mich vielleicht zum Kampfunterricht gezwungen; Ein Bandit, der dich angreift, wird bestimmt nicht lesen können‘ und „So wirst du deiner Sippe niemals Ehre erweisen!; sagte er oft grimmig. Aber ich glaubte nicht, dass ich das nötig hatte. Denn wenn jemand Ehre erringen würde, dann war es mein Bruder Ulrik. Er war ein glänzender Schwertkämpfer und jeder Feind, der sich in seine Nähe wagte, sollte sich in Acht nehmen. Auf ihn war mein Vater sehr stolz, und ich nicht weniger, obwohl ich mir von meinem Vater doch auch ab und zu mal ein freundliches Wort erhoffte. Doch diese blieben aus.

Wie freute ich mich da, das meine Mutter, als ich 15 Winter zähle, noch ein Kind bekam. Cahlla anh Joscha war der reinste Sonnenschein und ich und mein Bruder verhätschelten sie wo wir nur konnten. Auch mit meiner Cousine Iana verbrachte ich viel Zeit und wenn ich nich gerade beim alten Endres war, oder mit Ulrik oder Calla unterwegs war, war sie meine liebste Gefährtin.

Miramasil, Ystyarson unseres Stammes aber sah mein Unglück und adoptierte mich, als ich 14 wurde. Bei ihm bekam ich die Anerkennung für mein Schriftenwissen und mein Vater war mich als Last los. Diese Zeit gehörte zu den schönsten in meinem Leben, denn jeden Tag lernte ich mehr.

Doch dann wurden die Zeiten schlechter. Das Wild wurde rar und mein Vater und Ulrik kamen immer öfter ohne Erfolg von der Jagd zurück. Wir hungerten. Viel zu Essen haben wir nie gehabt, aber der nächste Winter würde wohl nicht ohne Opfer bleiben. Der Thing trat zusammen um zu beraten was zu tun sei. Es war eine langwierige Unterredung und ein Ratschlag traf auf den nächsten, ein Argument schlug das andere. Schließlich wurde man sich einig. Einige sollten freiwillig die Siedlung verlassen um ihr Glück zu suchen, damit die anderen überleben konnten. Stille trat ein und ein jeder hoffte, dass ein anderer sich melden würde. Bange blickte ich in die Runde, als sich plötzlich Ulrik vortrat. Meine Mutter schlug die Hand vor den Mund und hätte ihn aufgehalten, wenn sie ihn hätte erreichen können. Mein Vater stand wie vom Donner gerührt, aber ich sah, das er stolz auf seinen Sohn war. Ich wollte Ulrik nicht einfach gegen lassen, meinen lieben Bruder, und so stellte ich mich ohne langes Überlegen neben ihn und genoss das Staunen meines Vaters, während meine Mutter anfing zu weinen. An einem Tag hatte sie zwei Kinder verloren. Zu uns gesellten sich noch 5 andere, Darunter meine Cousine Iana und eine Freundin namens Lenai, die auch beim alten Endres gelernt hatte. 7 waren wir nun, eine göttergefällige Zahl und wir hofften alle, dass sich das RiaCommon auf unsere Seite stellen würden. Am nächsten Tag brachen wir auf. Natürlich nahm ich meine Federn und meinen Rest an Pergament mit. Ich hoffte mich irgendwo als Schreiberin durchschlagen zu können, natürlich mit meinem Bruder an meiner Seite. Nahrung für die nächsten 3 Tage war alles, was meine Familie entbehren konnte. Von meinen Eltern bekam ich eine Kette, ein einfaches Lederband mit einem Anhänger aus hartem Torf. Es war nicht viel Wert, doch für mich war es etwas ganz besonderes. Es würde mich immer an meine Familie erinnern. Doch mein Bruder bekam von meinem Vater noch etwas viel wertvolleres. Es war das Schwert meines Großvaters, dass er vor vielen vielen Zeiten bei einem Kampf gegen Elfen vom Schlachtfeld erbeutet hat. Vielleicht war es auch einer seiner Vorfahren, ich weiß es nicht genau. Jedenfalls gehörte dieses wunderschöne Schwert jetzt Ulrik. Aber ich hätte um keinen Preis der Welt mit ihm tauschen wollen. Wir machten uns nur langsam auf, denn der Abschied lastete schwer auf uns. Ein letztes mal nahmen uns unsere Eltern in die Arme und die Menschen unserer Siedlung ließen uns in aller Ehre ziehen. Ich unterdrückte die Tränen, doch ich bereute meinen Entschluss nicht. Doch mit jedem Schritt wurde der Abstand zwischen mir und meinem alten sicheren Leben größer. Cahlla winkte uns freudig zu, sie dachte wohl, wir machen uns auf zu Jagd oder in das nächste Dorf und würden zum Abend wieder zu Hause sein. Sie war zu klein um zu verstehen, daß wir uns vielleicht nie wieder sehen würden. Doch mein Vater würde vielleicht endlich stolz auf mich sein...


Wir hatten uns in mehrere Gruppen geteilt. Ulrik und ich wollten uns nicht trennen und gingen in Richtung Westen (glaub ich), Iana und 2 Freunde in den Süden und die letzten in Richtung Osten. Mir fiel der Abschied von Iana sehr schwer, da ich nicht glaubte, das wir uns je wieder sehen würden. Quer durch die Sümpfe zogen wir, immer auf der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf und etwas zu essen. Wir hatten Glück und meinst hatten wir am Abend ein Tier über dem Feuer. Doch die Nächte waren kalt, die Zeit der wilden Beeren war lange vorbei und die Luft roch nach Schnee. Unsere Decken und das Feuer war unsere einzige Wärmequelle und der einzige Trost. Wir hatten uns entschlossen, durch die Berge zu ziehen um möglichst bald auf eine Stadt zu treffen. In dieser Jahreszeit nicht ungefährlich aber für uns notwendig, da unsere Vorräte sehr knapp wurden. Es war eine schlechte Entscheidung. Wir kletterten über schmale Wege, über Felsen und suchten in kleinen Höhlen Unterschlupf. Eines Tages, wohl der schwärzeste Tag meines Lebens, wurden wir auf dem Weg von einem fürchterlichen Gewitter überrascht. Hemmungslos prasselte der Regen auf uns nieder und es gab nichts wo wir Schutz finden konnten. Die Wege wurden rutschig und noch unbegehbarer als sie es schon vorher waren. Plötzlich löste sich über uns eine Welle aus Wasser, Schlamm und Steinen. Wir hatten keine Möglichkeit auszuweichen und wurden von ihr in die Tiefe gerissen. Zu unserem Glück, oder auch Pech, wurden wir in einen Fluss gespült, das uns der Tod durch einen viele Meter tiefen Aufprall erspart blieb. Ich schaffte es nach einem lagen Kampf und nur mit viel Glück, an Land zu kommen und blieb dort erschöpft liegen. Als ich wieder zu mir kam war der fürchterliche regen vorbei, aber von Ulrik war keine Spur zu sehen. Ich rief nach ihm und lief den Fluss auf und ab, immer auf der Suche nach irgendeinem Zeichen, immer lauschend, ob er mir antwortete. Nichts. Doch was war das dort? Am Ufer lag meine Tasche, und nicht weit entfernt lag das Schwert meines Bruders. Aber er war fort. Ich nahm das Schwert an mich und weinte. Ich habe meinen geliebten Bruder nie wieder gesehen. Ich weiß nicht wie lange ich dort gesessen habe, irgendwann ging ich , frei von Gedanken und fast am Ende meiner Kräfte weiter. So fand mich nach einiger Zeit ein Ehepaar, daß in einer kleinen Hütte am Fuße der mir nun so verhassten Berge lebte. Sie nahmen mich bei sich auf und halfen mir wieder zu Kräften zu kommen. Bei ihnen hörte ich zu ersten mal von Trogan anh Crul, dem Oberhaupt des DanIschan. Er leitet wohl eine Kämpferschule. Ich verabschiedete mich von dem Paar und machte mich auf den Weg zu ihm. Vielleicht konnte ich bei ihm als Schreiber anfangen, außerdem lag es nun in meiner Hand, Ruhm für unsere Familie zu erringen, jetzt da mein Bruder bei RiaDugora weilt.