Längstal von Arbon
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Namen
Das weite, flache Tal des göttlichen Arbo prägt zusammen mit dem deutlich kleineren, aber landschaftlich sehr ähnlich beschaffenen Tal des Derian die Heimat der überwiegenden Mehrheit der Arbonier. Umganssprachlich werden sie gemeinsam als „das Längstal von Arbon“ zusammengefasst. Die rasch fließenden Gewässer ihrer Quellgebiete zählt man nicht mehr dazu, wohl aber die Regionen, die südlich Trigardons in Anrea liegen, wo der Arbo ins Silbermeer mündet. In Unterscheidung zu anderen Arboniern nennt man die Bewohner des Längstals "das Flussvolk".
Weitere Bezeichnungen für das Längstal von Arbon sind:
- "das Tal" (z.B. bei: "ich war im Tal")
- "Kornkammer Trigardons"
- "Wiege der Kultur"
- "Lebensader der trigardonischen Lande"
- "das Goldene Geschenk"
- "die Silberstraße"
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft des Längstals wird vom Weizenanbau dominiert, bedeutend ist auch die Kultivierung von Wein und Oliven. Der Einsatz ausgeklügelter Fruchtfolge mit Felderwechsel, der schwere Wendepflug oder gar Pferdegespanne zur Bodenbearbeitung bringen im Umland der Flüsse keinen Nutzen. Arboschlamm ist besserer Dünger als Viehdung und der Boden wird in halbjährlichen Überschwemmungen fruchtbar gemacht. Danach ist er auch mit leichtem Werkzeug gut zu bearbeiten. Hacke, Sichel und Sense, Dreschflegel und Wassermühle, vor allem Anderen aber menschliche Arbeitskraft sind die Werkzeuge, die die berühmten Kornkammern Trigardons füllen, nicht die Muskeln von Ochse, Esel und Pferd. Die Viehwirtschaft ist im Längstal von Arbon vergleichsweise unbedeutend.
Obwohl im ganzen Land nirgends so viele Menschen leben, ist der Bedarf an Arbeitskräften manchmal kaum zu decken. Und nirgendwo sonst sind (nicht selten flutländische) Tagelöhner gleichzeitig so dringend gebraucht und so schlecht angesehen - geben sie doch auch den Hörigen und den Kleinpächtern noch das Gefühl, jemanden unter sich stehen zu haben. Diese unterbäuerliche Schicht, die unter ihren Vorfahren stets den einen oder anderen Verschleppten und/oder Sippenlosen haben, lebte in den Zeiten des Großen Krieges noch in einem Zustand brutaler Sklaverei, der sich erst in friedlicheren Tagen und mit der allmählichen Reichsgründung in rechtlich geregelte Formen wandelte. Der Anteil an Leibeigenen ist im Längstal höher als überall sonst im Land. Zwischen den armen Pächtern und den reichen Großbauern, die sich in ihrem Lebensstil eher an den adeligen Kriegertugenden orientieren, gibt es kaum Freie mit eigenem Grund. Die Tatsache, dass niemand Hunger leiden muss, sorgt in Verbindung mit Religion und Ahnenkult für den sozialen Frieden. Wo das nicht ausreicht – was durchaus vorkommt – erinnert die sparsam eingesetzte, gezielte Drohung an die ursprünglichen Gründe für die Akzeptanz der Verhältnisse.
Wasserwirtschaft
Nicht nur wegen seiner fruchtbaren Ufer nennt man das Längstal die Lebensader Trigardons. Bedeutend sind auch Fischfang im Fluss und in mit ihm durch Kanäle verbundenen künstlichen Teichen, die oft auch zum Antreiben von Mühlrädern und zum be- oder entwässern der Äcker verwendet werden. Darüber hinaus sind die bedeutendsten Transportmittel für Menschen, Tiere und Waren die Barke und der Kahn.
Über den Arbostrom gibt es keine Brücken. Widersprüchliche Omen, empfindlich hoch veranschlagte Kosten und schicksalhafte Unglücksfälle beim einzigen bislang begonnenen Bauvorhaben sprachen bisher dagegen. Daneben gibt es auch strategische Vorbehalte gegen Arbobrücken.
Die Barone von Garesch und Arden teilen sich das Monopol auf alle Transportdienste, seit Karoman anh Rhack II. ihnen das Privileg verlieh, zu gleichen Teilen Fährleuten die Benutzung der Wasserwege zu verpachten. Davon ausgenommen sind nur gräfliche Kuriere und Amtleute und natürlich der Verteidigungsfall. Es kommt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Fährleuten des West- und des Ostufers, weil die beiden Barone in der Theorie dafür zuständig sind, die Einhaltung der Parität des jeweils anderen zu kontrollieren. Da Beide sich jedoch gegenseitig schlimmsten Schaden zufügen können (und das auch wissen) gibt es Absprachen, die eine Eskalation bisher verhindert haben.
Der Derian hat fünf Hebebrücken, zwei in der Baronie Garesch und drei in der Baronie Montrowia, davon eine zum Teil aus Stein bei der Festung von Caernadun.
Während der Derian als Verbindung nach Altberg immer wichtiger wird, hatte der Arbo als Handelsroute in den alten Tagen der Könige von Gar eine viel größere Bedeutung als heute. Katarakte und Stromschnellen erschwerten schon immer den Weg nach Flutland. Aber die Verbindung zu den märchenhaft reichen Städten am Silbermeer riss irgendwann während des letzten großen Stammeskrieges ab. Aufgrund der Feindschaft zu Anrea scheint es auch keine Chance auf eine Wiederbelebung der Silberstraße zu geben.
besondere Orte
siehe auch: Landkarte der Grafschaft Arbon
- Baronie Erlenfels
- das Kloster des Heiligen Danason liegt eigentlich nicht mehr im Längstal, aber in relativer Nähe
- Baronie Rhack
- Baronie Arden
- Baronie Garesch
- Baronie Montrowia
- Cearnadun