Yerigar

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Gut Yerigar wurde auf der Veranstaltung Arbon3 - Hochzeit bei Unserem Lieben Patron im März 2013 auf Wasserschloss Wülmersen dargestellt.


Herrschaft, Lage und Verwaltung

Yerigar ist ein Gehöft im Nordosten der Baronie Garesch. Nur wenige Stunden vom Längstal entfernt, bietet es abgeschiedene Ruhe bei zugleich kurzen Reise- und Nachrichtenwegen. Mitsamt seinen abhängigen Pächterhöfen gehört es zum Eigenbesitz des Barons und war noch nie als Lehen vergeben. Dies liegt nicht an seiner wirtschaftlichen Bedeutung – die vergleichsweise gering ist – sondern hat traditionelle Gründe. Im Goldenen Zeitalter war Yerigar ein Gerichts- und Musterungsplatz der Könige von Gar, letztere Funktion hat es für Teile des arbonischen Heeres bis heute behalten. Daneben ist es in den finsteren Zeiten des Großen Krieges auch das wichtigste Zentrum des Ahnenkultes der Sippe Garesch geworden. Die alltäglichen Geschäfte allen direkten Grundbesitzes des Barons liegen in den Händen von Verwalterinnen, die sich meistens aus den ledigen Frauen seiner Sippe rekrutieren. Yerigar ist hier ein typischer Fall. Die jetzige Verwalterin, Phyruna Adryana anh Garesch, bekleidet diesen Posten seit fast 14 Jahren zur Zufriedenheit ihres Patrons. Trotz ihres Namens und ihrer guten Ahnen ist ihr enorm verzweigter Stammbaum relativ weit von der Familie ihres Sippenoberhauptes entfernt. So war es schon in ihrer Kindheit klar, dass ihre Chancen auf eine gute Partie sehr eingeschränkt sind. Sich in Geschäften und Verwaltung zu bewähren, war ihre einzige realistische Hoffnung auf einen eigenen Haushalt.

Geschichte

Vor knapp 40 Jahren, im Jahr des Martyriums des Heiligen Karoman, brannte das Haupthaus von Yerigar in Folge eines Blitzeinschlags nieder. Da dieser Blitz, verbunden mit anderen schicksalhaften Ereignissen, zweifelsfrei als Göttliches Zeichen identifiziert wurde, baute man es nicht wieder auf. Die Ruine hat nur noch kultische Zwecke, da in ihren Kellern seit je her ein beträchtlicher Anteil der Graburnen der Sippe Garesch aufbewahrt wird. Man weiß längst nicht mehr, wer das Haupthaus von Yerigar einst errichten ließ. Als Gy Nurinay, der legendäre Namensgeber der Sippe Garesch, in diesem Haus geboren wurde, war das umgebende flache Tal strategisch viel bedeutender, als heute. Denn ein großer Teil des umgebenden Flussvolkes konnte sich hier in relativ kurzer Zeit versammeln, um möglichst schnell jeden bedrohten Punkt des südlichen Längstals zu erreichen, während man gleichzeitig weder von Schiffen aus, noch ohne eine Flussüberquerung angegriffen werden konnte. Es war üblich, dass der gemeinsame Heerführer des südlichen Flussvolkes diesen kriegswichtigen Ort sein Zuhause nannte, was die Oberhäupter der Nurinayschen Sippe schon vor Gy Nurinay seit einigen Generationen taten. Der Namensgeber bestattete in Yerigar seine Mutter, gab seinen Nachkommen von hier aus sein Gesetz mit auf den Weg und wurde selber dort bestattet. Sein Sohn Volkan Sarymor ist hier geboren worden, hielt hier die Totenrede auf seinen Vater, trat damit die Herrschaft an und auch seine Urne wurde nach seinem Tod hier her gebracht. Kaum war dies geschehen, brannte das Haupthaus nieder.

Mythos

Und dies begab sich so: Nachdem Volkans Witwe, Denuba 'Nouc anh Garesch, die Asche und die Nachricht von der Niederlage gegen den Heiligen Karoman erhalten hatte, schickte sie ihren Sohn, ihre Schwiegertochter und deren Kinder in die Berge des Südens, um sie der Rache der Sieger zu entziehen. Da sie aber wusste, dass Karomans Getreue nicht ruhen würden, bis sie unter den Arboniern alle seine Gegner getötet hätten, blieb sie selbst in Yerigar. Als Karomans Reiter ihre Pferde im leeren Hof abgestellt hatten und ihr Banner über dem Dach des Hauses wehte, nahm Denuba sich das Leben. Während sie verblutete, zog ein Gewitter auf. Ein Blitz fuhr in das Banner Karomans, das Dach fing Feuer und das Haus brannte bis auf die Grundmauern hernieder. Der Heilige Karoman soll, nachdem man ihm davon berichtet hatte, gesagt haben: "So wie Riamodan uns den Sieg im Kriege schenkte, so schenkte er nun den Kindern des Garesch Gnade in der Niederlage." Seit diesen Ereignissen vor 39 Jahren ist die Ruine eine um so bedeutendere Kultstätte. Selbstverständlich kam niemand auf die Idee, das Haupthaus wieder aufzubauen. Manche behaupten, dass man an besonderen Nächten, wenn die Sterne günstig stehen, das Dach und das Banner wieder brennen sehen könne – auch die Hexen der Familie und die Priester der Gegend haben dies stets bestätigt.

Heutige Bedeutung

Volkans und Denubas ältester Sohn, Jury Cajetan, errichtete sich im Längstal eine neue Wohnstätte, doch auch er wurde in Yerigar bestattet, sein Sohn Volkan Sarymor II. hielt hier seine Totenrede und übernahm damit die Herrschaft. Die Familie versucht, möglichst jede Feierlichkeit mit religiösem Charakter und möglichst jedes bedeutende Ereignis des Ahnenkultes in Yerigar zu begehen. Die Hexe des Hauses ist regelmäßig vor Ort, um die Orakel zu deuten und den Willen der Vorfahren zu ergründen. Unter anderem wurde auch die Hochzeit von Narek Natan anh Garesch mit Raphaela Katharina von Siebeneick und die Hochzeit von Yeriva Thydia anh Garesch mit Maurice Claire de Cygnelac hier gefeiert.